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Ägyptische Bibliothek: antisemitisches Pamphlet neben Torah

ALEXANDRIA (inn) – Die neue Bibliothek in der ägyptischen Stadt Alexandria stellt die antisemitischen „Protokolle der Weisen von Zion“ im Bereich der heiligen Schriften aus. Für die zionistischen Juden sei das Buch möglicherweise wichtiger als die Torah, so der Leiter der Bibliothek.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ unter Berufung auf die ägyptische Zeitung „Al-Usbua“ berichtet, steht das Exemplar der „Protokolle der Weisen von Zion“ im Handschriftenmuseum direkt neben der Torah. Das Museum wurde vor kurzem innerhalb der Bibliothek eröffnet. Auf dem Einband des Buches ist ein Magen David (Davidstern) dargestellt, der von Schlangen umgeben ist.

„Als mein Blick auf das seltene Exemplar dieses gefährlichen Buches fiel, beschloß ich sofort, es neben die Torah zu stellen“, sagte Bibliotheksleiter Jussef Sayadan gegenüber „Al-Usbua“. „Auch wenn es sich um kein monotheistisches heiliges Buch handelt, ist es zu einem der Heiligtümer des Judentums geworden, zu ihrem ersten Gesetz, zu ihrem Gebot, zu ihrer Lebensweise. Möglicherweise ist das Buch ‚Protokolle der Weisen von Zion‘ für die Juden der zionistischen Welt wichtiger als die Torah, weil sie das zionistische Leben dementsprechend führen. Es ist also natürlich, das Buch im Rahmen der Torah-Bücher auszustellen.“

Die „Protokolle der Weisen von Zion“ sind ein antisemitisches Machwerk, das Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Darin wird angeblich eine jüdische Weltverschwörung zur Beherrschung der Erde aufgedeckt. Auftraggeber war der zaristische Polizeioffizier Pjotr Iwanowitsch Ratschkowskij. Der eigentliche Verfasser ist unbekannt. In der Version, in der sie weltweit bekannt wurden, erschienen die „Protokolle“ erstmals 1905 als Anhang der dritten Auflage des Buches „Das Große im Kleinen und Der Antichrist als nahe politische Möglichkeit“. Autor war der mystische Schriftsteller Sergej Nilus.

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