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Ägypter wegen Spionage verurteilt

KAIRO (inn) – Ein ägyptisches Gericht hat einen mutmaßlichen Spion am Montag zu lebenslänglicher Freiheitsstrafe verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, sensible Informationen an Israel weitergegeben zu haben.

Mohammed Said Saber (35), ein Ingenieur der ägyptischen Atom-Behörde, wird beschuldigt, die nationale Sicherheit des Landes verletzt zu haben. Er soll gestohlene Dokumente an den israelischen Geheimdienst Mossad ausgeliefert und dafür 17.000 Dollar erhalten haben, heißt es in der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Israel wies die Vorwürfe zurück, dass Saber für den Mossad gearbeitet habe. Vertreter des israelischen Außenministeriums dementierten jegliche Verbindungen zu der Angelegenheit.

Zur Urteilsverkündigung erschien der Angeklagte in einem weißen Gefangenen-Overall. Er lachte und machte ein Sieges-Zeichen gegenüber den zahlreichen Medien-Vertretern, die die Veranstaltung besuchten. Bei der Verkündigung des Urteils blieb Saber ruhig, seine Mutter und seine Schwester brachen jedoch in Tränen aus.

Saber wurde am 18. Februar festgenommen, als er von Hongkong nach Ägypten zurückkehrte. Dort hatte er offenbar Agenten getroffen, die für Israel arbeiten. Während der ersten Gerichtssitzung hatte Saber behauptet, er habe veraltete Dokumente weitergereicht, sodass für die ägyptische Sicherheit keine Gefahr bestanden hätte. Zudem habe er noch vor seiner Festnahme die ägyptische Botschaft in Riad über seine Aktionen informiert. In Saudi-Arabien hatte sich der 35-Jährige für einige Zeit aufgehalten.

Ägypten hat seit 1979 Frieden mit Israel.

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