Ägyptens Außenminister wird Generalsekretär der Arabischen Liga

KAIRO (inn) - Der ägyptische Außenminister Nabil el-Arabi ist neuer Generalsekretär der Arabischen Liga. Er trat damit die Nachfolge des Ägypters Amr Mussa an, der die Organisation zehn Jahre lang angeführt und auf eine weitere Kandidatur verzichtet hatte. Er will für das Präsidentenamt in seinem Land kandidieren.

El-Arabi wurde am Sonntag in Kairo von den arabischen Außenministern einstimmig zum neuen Generalsekretär gewählt. Er war der einzige Kandidat für das Amt. Ursprünglich hatte Ägypten Mustafa el Fikki zur Wahl gestellt. Dieser war jedoch umstritten, da er der Partei des früheren ägyptischen Staatspräsidenten Hosni Mubarak angehörte. Die Aufstellung El-Fikkis hatte dazu geführt, dass auch Katar einen Kandidaten stellte. Nachdem Kairo die Nominierung El-Fikkis rückgängig machte, nahm Katar seinen Kandidaten ebenfalls aus dem Rennen, um den Weg für El-Arabi frei zu machen. Traditionell kommt der Generalsekretär der Arabischen Liga aus Ägypten, wo sich der Hauptsitz der Organisation befindet.

Noch ist unklar, wer das Amt des ägyptischen Außenministers nach El-Arabis Wahl übernehmen wird. Der 75-Jährige diente in den 1990er Jahren als ägyptischer Vertreter bei den Vereinten Nationen. In den Jahren 2001 bis 2006 war er Richter beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Er war zudem an den Verhandlungen in Camp David beteiligt, die 1979 zu einem Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel geführt hatten. Als ägyptischer Außenminister hatte er eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Ägypten und dem Iran angestrebt.

Der Arabischen Liga gehören 21 Staaten aus Nordafrika und Asien sowie die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) an.

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