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Ägypten: Anwälte streben Prozess gegen Scharon an

KAIRO (inn) – Die ägyptische Anwaltsvereinigung will einen öffentlichen Prozess gegen Israels Premierminister Ariel Scharon führen. Die Juristen werfen ihm gezielte Angriffe auf palästinensische Führer vor – darunter Jasser Arafat.

Laut einem Bericht des Informationsdienstes „Arutz Scheva“ wollen die Ägypter Scharon zudem wegen „Massenvernichtung“ in den libanesischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila belangen. Weitere Anklagepunkte sind Kriegsverbrechen in Kafr Kana und Dschenin.

Palästinenserführer Arafat war vor einem Jahr in einem Pariser Krankenhaus gestorben. Bereits kurz nach seinem Tod verbreiteten sich unter den Palästinensern und in der arabischen Welt Gerüchte, nach denen ihn Israel vergiftet oder auf andere Weise getötet habe.

Wie „Arutz Scheva“ weiter meldet, wollen die ägyptischen Anwälte auch gegen US-Präsident George W. Bush und den britischen Premier Tony Blair prozessieren. Ihnen werfen sie Kriegsverbrechen gegen das irakische Volk vor.

Als Prozessvorsitzende sollen der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela und der ehemalige algerische Staatschef Mohammed Ahmed Ben Bella fungieren. Zudem haben die Initiatoren „Experten“ aus der westlichen Welt eingeladen, darunter der Londoner Bürgermeister Ken Livingstone – dieser hatte Scharon im Frühjahr als „Kriegsverbrecher“ bezeichnet.

Aus dem israelischen Außenministerium gab es zunächst keine Reaktion auf den geplanten Prozess.

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