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Acht Jahre nach Attentat: Gedenken an Rabin

TEL AVIV (inn) – Vor genau acht Jahren wurde der israelische Premierminister Jitzhak Rabin ermordet. Bereits am Freitagabend gedachten Tausende Israelis auf dem Jitzhak-Rabin-Platz in Tel Aviv des Friedensnobelpreisträgers.

Nach Polizeiangaben nahmen mehr als 100.000 Menschen an der Zeremonie teil. Die Organisatoren sprachen von 200.000 Beteiligten – das wären mehr als je zuvor.

Zu Beginn der Veranstaltung sprach die Tochter des ermordeten Premiers, Dalia Rabin-Pelossof. Sie wies auf die Friedensinitiative ihres Vaters hin, die fortgeführt werden müsse: „Man muß über Frieden reden. Es gibt keine Alternative. Heute abend gedenken wir in Liebe an Jitzhak Rabin und versprechen uns selbst in Erinnerung an ihn, daß wir seinen Traum verwirklichen und seinen Weg vollenden werden.“

Der Interimsvorsitzende der Arbeitspartei (Avoda) Schimon Peres drückte seine Freude über den Kurswechsel in der rechtsgerichteten Regierung aus: „Die Rechte ist endlich für einen Palästinenserstaat, nachdem sie ein Riesenvermögen in die Gebiete investiert hat“, sagte der ehemalige Außenminister, der gemeinsam mit Rabin und PLO-Chef Jasser Arafat 1994 den Friedensnobelpreis erhalten hatte. „Die rechtsgerichtete Regierung sucht jetzt das Gespräch mit (dem palästinensischen Premierminister) Abu Ala (Ahmed Qrea). Der Regierungschef (Ariel Scharon) ist zu schmerzhaften Verzichten bereit. Allerdings hat er für seine Aussagen in der Regierung keine echte Unterstützung.“

Weitere Redner waren der ehemalige Vorsitzende des Auslandsgeheimdienstes Mossad, Ephraim Levy, sowie der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai.

Zudem traten verschiedene Künstler auf, darunter der Sänger Aviv Gefen. Er hatte nach dem Attentat das Lied „Mered haDmaot“ („Aufstand der Tränen“) geschrieben.

Der Israeli Jigal Amir hatte Rabin am 4. November 1995 nach einer Friedenskundgebung in Tel Aviv mit drei Schüssen ermordet. Nach dem jüdischen Kalender ereignete sich das Attentat am 11. Cheschwan 5756. In diesem Jahr fällt der Tag auf den 6. November.

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