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Acht gesuchte Palästinenser bei Großrazzia getötet

NABLUS (inn) – Israelische Soldaten haben bei einer Großrazzia in der Autonomiestadt Nablus in Samaria am Samstag acht bewaffnete Palästinenser getötet. Unter ihnen ist auch der seit langem gesuchte Kommandeur der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden für die Region.

Armeeangaben zufolge hatten die Soldaten zwei bewaffnete Mitglieder der Tansim-Milizen in einem Haus entdeckt und das Feuer auf sie eröffnet. Einer der Männer wurde dabei getötet, dem anderen gelang die Flucht. Wenig später entdeckten Soldaten nach Hinweisen eines festgenommenen Palästinensers ein Versteck in einem Gebäude. Sie forderten die Palästinenser darin auf, sich zu ergeben. Als niemand reagierte, warfen die Soldaten mehrere Handgranaten in das Versteck. Dabei wurden sieben bewaffnete Palästinenser getötet.

Unter ihnen ist der seit mehreren Jahren gesuchte Führer der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, Nadschef Abu Scharah. Der 38-Jährige wird von Israel für zahlreiche Terroranschläge verantwortlich gemacht. Unter anderem soll er hinter einem Selbstmordattentat vom Januar 2003 in Tel Aviv stecken, bei dem 23 Israelis getötet worden waren. Ferner soll er für den Mord am Bruder des Bürgermeisters von Nablus verantwortlich sein.

Zudem wurde ein Kommandeur des Dschihad al-Islami getötet. Der 25-jährige Faddy Bahti wird ebenfalls für die Planung mehrerer Anschläge verantwortlich gemacht. Er galt als Sprengstoffexperte.

Unter den Getöteten ist zudem Dschafer Mitsri, ein hochrangiger Kommandeur der radikal-islamischen Hamas.

Die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden kündigten nach dem Vorfall Vergeltung an: „Die Rache wird den Staat Israel wie ein Erdbeben treffen. Vielleicht trifft es die Bürger, vielleicht die Soldaten, vielleicht die Regierung. Aber zur richtigen Zeit und am richtigen Ort werden wir sie schlagen“, sagte ein Führer der Gruppe, der sich als Abu Mahmud ausgab.

Die Soldaten hatten seit Donnerstag in der Stadt nach terrorverdächtigen Palästinensern gesucht. Wie der israelische Rundfunk meldete, habe die Armee 20 von insgesamt 38 der Gesuchten gefasst oder getötet. Am Sonntag zogen sich die Truppen wieder aus Nablus zurück.

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