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„Achille Lauro“-Entführer vorzeitig aus Haft entlassen

PALERMO (inn) - Ein italienisches Gericht hat entschieden, den ehemaligen Anführer der Terrorgruppe Palästinensische Befreiungsfront (PLF), Jussef Magied al-Molqui vorzeitig aus dem Gefängnis zu entlassen. Der Palästinenser war im Jahr 1985 an der Entführung des italienischen Kreuzfahrtschiffes "Achille Lauro" beteiligt.

Al-Molqui wurde am Mittwoch wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis in Palermo entlassen. Ursprünglich war er zu 30 Jahren Haft verurteilt gewesen, die schließlich aber auf 24 Jahre verkürzt wurde. Die italienischen Richter haben ihn aus Italien ausgewiesen, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Im Jahr 1996 beging al-Molqui einen Fluchtversuch. Zwölf Tage war er auf freiem Fuß, bis er von der Polizei in Spanien festgenommen wurde. Zur gleichen Zeit setzten die USA für ihn ein Kopfgeld von zwei Millionen Dollar aus.

Die „Achille Lauro“ war damals mit rund 500 Passagieren von Ägypten nach Israel unterwegs. Vier Mitglieder der PLF – einer Untergruppe der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) von Jasser Arafat – stürmten das Schiff und nahmen die Passagiere als Geiseln. Die Terroristen erschossen den an einen Rollstuhl gefesselten US-Bürger Leon Klinghoffer und warfen ihn über Bord. Später stellte sich heraus, dass sie Klinghoffer für einen jüdischen Touristen gehalten hatten. Die Männer forderten die Freilassung von 51 in Israel inhaftierten Palästinensern. Sie drohten damit, das Schiff in die Luft zu sprengen.

Die dreitägige Irrfahrt der „Achille Lauro“ endete im ägyptischen Port Said. Die Entführer hatten aufgegeben, nachdem Ägypten ihnen die Ausreise nach Tunesien genehmigt hatte. US-Kampfflugzeuge fingen das Flugzeug mit den PLF-Mitgliedern jedoch ab und zwangen es zur Landung auf Sizilien.

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