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Abzug aus Gazastreifen kostet 1,2 Milliarden

JERUSALEM (inn) – Der komplette Rückzug aus dem Gazastreifen wird Israel voraussichtlich 1,2 Milliarden Euro kosten. Etwa 800 Millionen Euro davon sind als Entschädigung für die dort lebenden Israelis bestimmt.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Dienstag berichtet, richtet sich die Höhe der Entschädigung für die Siedlerfamilien nach der Anzahl ihrer im Gazastreifen lebenden Mitglieder sowie der Größe ihres Hauses und Gründstücks. Zudem wird berücksichtigt, wie lange die Betoffenen bereits in dem Gebiet leben und wohin sie ziehen werden.

Die Regierung strebt eine Umsiedlung der Israelis in die Negev-Wüste an. Dort sollen mehrere Ortschaften für sie gebaut werden. Möglicherweise sollen die Israelis auch in jüdischen Ortschaften in Judäa und Samaria ein neues Zuhause finden.

Die Entschädigung für die Siedler wird sich schätzungsweise auf mehr als 500 Millionen Euro belaufen. Hinzu kommen etwa 270 Millionen Euro, um Geschäftsleute zu entschädigen, die im Gazastreifen ihre Firmen hatten. Für alle, die in den Siedlungen gearbeitet haben – Lehrer, Bauern, Ladenbesitzer -, müssen alternative Arbeitsplätze gefunden werden.

Ferner werden etwa 360 Millionen Euro für den Abzug und die Umgruppierung der israelischen Verteidigungskräfte benötigt.

Israel hofft bei der Finanzierung des Rückzugsplanes auf Unterstützung der USA. Dem „Ha´aretz“-Bericht zufolge habe es darüber jedoch noch keine Gespräche gegeben.

Im Gazastreifen leben 2.000 israelische Familien – 7.000 Menschen – in 21 Ortschaften.

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