JERUSALEM (inn) – Abriß der Häuser von Attentätern, Ausweisung von Familienmitgliedern der Terroristen – die Abschreckungsmaßnahmen des israelischen Militärs sind umstritten, dennoch erweisen sie sich als wirksam. In den letzten Wochen haben sich 30 von Israel gesuchte Palästinenser ergeben. Armeeangaben zufolge haben einige der Terroristen um die Zusicherung gebeten, ihre Häuser nicht abzureißen.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ am Dienstag meldet, will Israels Minister für Innere Sicherheit, Uzi Landau, jetzt auch den Hausabriß von israelischen Arabern anregen, wenn diese nachweisbar am Terror beteiligt waren. Israels Verteidigungsminister Benjamin (Fuad) Ben-Eliezer hatte diese Maßnahme bislang abgelehnt.
In den letzten Wochen wurden immer mehr Fälle bekannt, in denen israelische Araber an Anschlägen gegen Juden beteiligt waren. Erst am Montag wurde bekannt, daß die israelische Polizei sieben arabische Israelis festgenommen hat. Sie sollen dem palästinensischen Selbstmörder geholfen haben, der sich Anfang August nahe der nordisraelischen Stadt Safed in einem Bus in die Luft gesprengt und dabei neun Menschen getötet hatte.
Israels Innenminister Eli Yishai will sich am Dienstag mit mehreren hochrangigen Beamten arabischer Dörfer treffen, um über das Problem zu beraten. Der Innenminister sprach sich ebenfalls für den Abriß von Häusern sowie für den Entzug der israelischen Staatsbürgerschaft von Arabern aus, die am Terror beteiligt sind.
„Wenn ein Mann weiß, daß er seine Staatsbürgerschaft verlieren oder das Haus seiner Familie zerstört werden kann, wird er zweimal überlegen, bevor er Juden tötet“, sagte der Innenminister. Er geht jedoch davon aus, daß die Mehrheit der Araber gegen solche Anschläge ist.