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Abschied von der Uzi

JERUSALEM (inn) – Nach mehr als 50 Jahren nimmt die israelische Armee die Maschinenpistole „Uzi“ aus ihrem Arsenal. Die Waffe wurde zuletzt noch bei den Rekrutinnen eingesetzt.

Wie die Tageszeitung „Ma´ariv“ berichtet, werden Frauen, die in den nächsten Tagen ihren Wehrdienst beginnen, mit M16-Gewehren trainieren. Die Armee wolle ihr Waffenarsenal auffrischen, sagte ein Militärsprecher. In Zukunft können Interessierte die Uzi im Museum bewundern.

Die Maschinenpistole wurde 1950 zum ersten Mal produziert. Benannt wurde sie nach ihrem Erfinder, Uzi Gal. Nachdem sie die neue Waffe getestet hatten, erwarben die israelischen Verteidigungskräfte 1954 die erste Serie, die aus 700 Exemplaren bestand. Seitdem sind mehr als 1,5 Millionen Uzis hergestellt worden.

Zunächst verwendeten nur israelische Fallschirmjäger die Maschinenpistole. Bis zum Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967 entwickelte sie sich jedoch zur wichtigsten leichten Waffe der Armee. Dann entstand ein Bedarf an Schußwaffen mit größerer Reichweite. Die Israelis setzten nun vermehrt die amerikanische M16 und die russische Kalaschnikov ein.

Für seine Erfindung erhielt Gal eine Auszeichnung vom damaligen Generalstabschef Mosche Dajan. Die Uzi wurde in viele Staaten verkauft. Insgesamt warfen diese Geschäfte einen Gewinn von rund zwei Milliarden Dollar ab.

Uzi Gal war am 15. Dezember 1923 unter dem Namen Gotthard Glass in Weimar geboren worden. 1936 wanderte er mit seiner Familie ins britische Mandatsgebiet Palästina aus. Seit 1976 lebte er vorwiegend in den USA. Am 7. September 2002 starb er im Alter von 79 Jahren im US-Bundesstaat Pennsylvania.

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