„OECD-Vertreter haben uns aufgefordert, die Gesandten nicht nach Ostjerusalem zu bringen oder die Konferenz nach Tel Aviv zu verlagern“, sagte Misezhnikov laut einem Bericht der Tageszeitung „Ha´aretz“. „Falls wir dem zustimmten, so versprachen sie, würden sie viele Gesandte hinschicken.“ Bei der Konferenz vom 20. bis 22. Oktober soll es um nachhaltigen Tourismus gehen.
Nach Angaben des Ministers wiesen die Israelis nach einem Treffen mit Vertretern des Außenministeriums den Vorschlag zurück, den Kongress in Tel Aviv abzuhalten. Hingegen hätten sie sich einverstanden erklärt, Ostjerusalem nicht einmal zu erwähnen.
„Die Palästinenser, die darauf bestehen, dass sie zuverlässige Verhandlungspartner seien, fügen uns weiter Schaden zu“, so Misezhnikov. „Ich prangere die Länder stark an, die den Drohungen nachgegeben haben. Aber die Konferenz – mit der Teilnahme von 21 Ministern, stellvertretenden Ministern und Leitern von Organisationen – wird wie geplant in Jerusalem stattfinden.“ Damit wolle Israel betonen, dass „wir einen Staat haben, dessen anerkannte Hauptstadt Jerusalem ist“.
Israel ist seit Mai Mitglied der OECD. Die Tourismuskonferenz wird alle zwei Jahre abgehalten. Erst zum zweiten Mal wird sie nicht in Paris veranstaltet. Erwartet werden unter anderen Delegierte aus Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Polen, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Südafrika, Tschechien und der Türkei.