KAIRO / JERUSALEM / WASHINGTON (inn) – Die USA haben ein neues Industriezentrum in Ägypten bestimmt, in dem keine Handels-, Zoll- oder Einfuhrbeschränkungen für Waren in die USA bestehen – allerdings müssen sie zu einem gewissen Teil israelische Waren enthalten. Dadurch wollen die USA die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Ägypten und Israel stärken.
Der US-Handelsbeauftragte Rob Portman hat am Dienstag ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Eine „Qualifying Industrial Zone“ (QIZ) erlaubt den zollfreien Export ägyptischer Güter in die USA, wenn die Lieferungen zumindest zu 11,7 Prozent aus Israel kommen.
Ägyptische Textil-Manufakturen, die den größten Teil des ägyptischen Exportes ausmachen, teilten mit, dass das Abkommen über die QIZ im Jahr 2005 allein 250.000 neue Arbeitsplätze schuf.
Das Abkommen sieht die Gründung der neuen QIZ in Ägypten namens „Central Delta“ vor sowie die Ausweitung der bereits bestehenden Zonen „Greater Cairo QIZ“ und das „Suez Canal Zone QIZ“. Dies berichtet das israelische Wirtschaftsmagazin „Globes“.
„Das unterstreicht den Erfolg des Programms, das die Menschen, die Firmen und die Regierungen dieser beiden Schlüsselstaaten im Nahen Osten einander näher bringt“, sagte Portman. Diese Zentren hätten dabei geholfen, „den Handel zwischen Ägypten und Israel enorm ansteigen zu lassen“. Beide Länder würden dadurch „die praktischen Vorteile von Frieden, Zusammenarbeit und wirtschaftlicher Integration“ erkennen.
Seit 1999 erlaubten die USA den Bau von 13 QIZ in Jordanien. Der Export von Jordanien in die USA stieg innerhalb von fünf Jahren von 31 Millionen auf 1,1 Milliarden US-Dollar. Die QIZ sind zudem die größte Job-Maschine des Landes.