Abbas weiter gegen direkte Gespräche

RAMALLAH (inn) - Trotz des enormen Druck "der ganzen Welt" ist der palästinensische Präsident Mahmud Abbas nicht zu direkten Gesprächen mit Israel bereit. Das betonte Abbas am Sonntag gegenüber dem Radiosender "Stimme Palästinas". Ohne klare Rahmenbedingungen wären solche Gespräche von Beginn an dem Untergang geweiht.

Abbas habe in den vergangenen Tagen Anrufe der Regierungschefs von Deutschland, Großbritannien und Italien erhalten. Diese und andere Politiker drängten ihn zur Aufnahme direkter Verhandlungen, teilten Berater des palästinensischen Präsidenten laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ mit.

Dem Bericht zufolge sollen am kommenden Donnerstag die Außenminister der Arabischen Liga bei einem Treffen in Kairo über ihre Unterstützung für direkte Gespräche entscheiden.

Abbas in Uganda

Abbas hatte am Sonntag als Gast an dem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Ugandas Hauptstadt Kampala teilgenommen. In seiner Rede warf er Israel vor, den Kreis der Gewalt zu erneuern. Israels anhaltender Siedlungsbau verhindere zudem eine Zweistaatenlösung.

Er sei zu direkten Gesprächen mit Israel bereit, sobald die Regierung des jüdischen Staates den Siedlungsbau stoppe und auf Vorschläge hinsichtlich der Grenzen und der Sicherheit für einen Palästinenserstaat reagiere, sagte Abbas laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“.

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