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Abbas verurteilt Scharons Äußerungen über ihn

RAMALLAH (inn) – Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, hat sich über die Kommentare gegen ihn seitens des israelischen Premierministers Ariel Scharon beschwert. Scharon habe bei seinem USA-Besuch eine „Propaganda-Kampagne“ gegen ihn geführt, so Abbas.

Während seines USA-Besuches habe Scharon Dinge über Abbas gesagt, die ihn „extrem geschockt“ hätten, hieß es in einer Stellungnahme von Abbas am Mittwoch. Er wies etwa die Behauptung zurück, er sei zu schwach, um die PA zu führen. „Die PA ist stark und vereint und bereit, in Verhandlungen mit Israel über einen endgültigen Status zu treten“, schrieb Abbas laut einem Bericht der „Jerusalem Post“.

„Präsident Abu Masen (Abbas) wurde vom palästinensischen Volk aufgrund eines klaren politischen Programms zu Reformen und Sicherheit gewählt“, heißt es weiter. „Er genießt die volle Unterstützung der Volksmehrheit im Bestreben, mit Israel Frieden zu erreichen aufgrund der Vision des US-Präsidenten George W. Bush von einer Zwei-Staaten-Lösung und von der Roadmap.“

Abbas betonte, er sei gewählt worden, weil er das Blutvergießen auf beiden Seiten beenden sollte. Er beschuldigte Israel, die drei jungen Palästinenser an der ägyptischen Grenze „kaltblütig“ getötet zu haben. Dass die drei Waffenschmuggler waren, wird allerdings mittlerweile auch von palästinensischen Sicherheitskräften nicht mehr bestritten.

Auf die Anschuldigung, er tue nichts, um Gesetz und Ordnung wiederherzustellen, erwiderte Abbas, das Abkommen mit den einzelnen palästinensischen Gruppen sei eine der wichtigsten Errungenschaften seit seinem Amtsantritt gewesen. Er wies zudem auf seine Anstrengungen hin, die gesuchten bewaffneten Militanten eine Arbeitsstelle in den Sicherheitsdiensten zu geben.

„Was in den vergangenen Tagen gegen Abbas gesagt wurde, wurde bereits Dutzende Male gegen den verstorbenen Jasser Arafat gesagt“, kommentierte Hafes Barghuti von der Tageszeitung „Al-Hajat Al- Dschadida“ die Anschuldigungen gegen Abbas. Auch ziehe Israel stets Parallelen zwischen Abbas und dem PA-Premierminister Ahmed Qrea (Abu Ala). „In Wirklichkeit wollen die Israelis keinen dieser Abus, denn sie wollen Palästinenser einsperren und töten.“

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