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Abbas: Schalit bald frei

GAZA / JERUSALEM (inn) – Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, hat am Dienstag Berichte bestätigt, nach denen ein Abkommen über die Freilassung des entführten Soldaten Gilad Schalit ausgearbeitet worden sei. Die israelische Seite dementierte dies.

Abbas sagte gegenüber der Tageszeitung „Al-Halidsch“ aus Bahrain, dass Schalit zunächst nach Ägypten gebracht werden solle. Wenn Israel seinem Teil der Abmachung nachgekommen sei, sollte der Soldat nach Israel kommen können.

Die ägyptische Zeitung „Al-Hajat“ hatte zuvor berichtet, dass Schalit bereits „vor kurzem“ nach Ägypten gebracht worden sei. Im Austausch sollen in drei Stufen 800 palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Israel werde jedoch keine Insassen freilassen, „an deren Händen Blut klebt“. Auch die Freilassung des Tansim-Führers Marwan Barghuti oder des Anführers der „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP), Ahmad Sadat, der an der Ermordung des israelischen Tourismus-Ministers Rehavam Se´evi beteiligt war, seien ausgeschlossen. Nach anderen Berichten seien zwei Agenten des ägyptischen Geheimdienstes in Kontakt mit den Kidnappern getreten.

Vizepremierminister Schimon Peres wies die Berichte zurück. „Nur weil Ägypter und Palästinenser einen Handel abgeschlossen haben, heißt das nicht, dass sie irgendein Abkommen mit uns haben.“ Israels Premierminister Ehud Olmert werde mit Abbas jedoch Friedensverhandlungen führen, wenn Schalit freigelassen sei, so Peres am Dienstag.

„Abu Masen (Abbas) sollte zu Gesprächen eingeladen werden, und ich glaube, dass der Premierminister das in den nächsten Tagen tun wird“, sagte Peres. Die Verhandlungen sollten sich dabei auf dem Friedensplan „Roadmap“ gründen, so Peres.

Das Zweite Israelische Fernsehen berichtete, dass die Kidnapper versprochen haben, am Mittwoch Neuigkeiten über die Verfassung Schalits zu geben. Der Israeli war am 25. Juni von Hamas-Anhängern im Gazastreifen entführt worden.

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