Abbas sagt Treffen mit Sharon ab

RAMALLAH (inn) – Der palästinensische Premier Mahmoud Abbas (Abu Mazen) hat ein für Mittwoch geplantes Treffen mit Israels Regierungschef Ariel Sharon abgesagt. Dies meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf palästinensische Quellen.

Einem Sprecher aus Abbas‘ Büro zufolge ist die Absage ein Protest gegen die Entscheidung der israelischen Regierung, keine Häftlinge zu entlassen, die der radikal-islamischen Hamas oder dem Jihad al-Islami angehören.

Aus anderen palästinensischen Quellen hieß es hingegen, der Grund seien Auseinandersetzungen innerhalb der Fatah-Partei von PLO-Chef Yasser Arafat. Darin gehe es um die Verhandlungen der Palästinenser mit den Israelis.

Ein hochrangiger Vertreter der palästinensischen Führung sagte der Nachrichtenagentur „Reuters“, der politische Ausschuß der Fatah habe Abbas scharf kritisiert. Mehrere Mitglieder hätten seinen Rücktritt gefordert. Darauf habe Abbas zwei Briefe an Arafat geschrieben. In einem von ihnen habe er angeboten, aus dem zentralen Fatah-Ausschuß auszuscheiden. Im zweiten Brief habe Abbas um Richtlinien für seine Verhandlungen mit Israel gebeten und seinen Rücktritt vom Amt des Premiers angekündigt, falls er sich nicht mit diesen identifizieren könne.

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