GAZA (inn) – Palästinenserführer Mahmud Abbas hat die militanten Gruppen aufgerufen, während des israelischen Abzugs aus dem Gazastreifen die Feuerpause einzuhalten. Die Palästinenser dürften Israel nicht provozieren, sagte der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in einer Sondersitzung des Palästinensischen Legislativrats in Gaza.
„Es ist erforderlich, sicherzustellen, dass der Rückzug in einer zivilisierten Weise stattfinden wird“, so Abbas in seiner Rede, die live von palästinensischen Medien übertragen wurde. „Dadurch können wir der Welt zeigen, dass wir unsere Freiheit und Unabhängigkeit verdienen.“ Er warnte die Palästinenser davor, israelisches Eigentum mitzunehmen, das in den Siedlungen zurückgelassen werde. Zudem rief er sie auf, exzessive Feiern zu vermeiden. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Abbas wandte sich auch an die militanten Gruppierungen: „Wir wollen keine Provokation. Lasst sie gehen.“ Im Februar hatten die meisten Terrorgruppen einem Waffenstillstand zugestimmt. Dieser wird allerdings nicht eingehalten. Israel hat angekündigt, hart zurückzuschlagen und sogar vorübergehend wieder in Teile des Gazastreifens einzumarschieren, falls es während des Rückzugs Angriffe auf Israelis geben sollte.
In der Sitzung teilte Abbas zudem mit, er werde sich um einen Wahltermin im Januar bemühen. Bereits Anfang Juli hatte das Zentralkomitee seiner Fatah-Partei beschlossen, dass die Parlamentswahlen spätestens am 20. Januar stattfinden sollen.
