Der bosnische Außenminister Sven Alkalaj würdigte bei seinem Treffen mit Abbas dessen Verpflichtung zu einer friedlichen Lösung "für alle ausstehenden Angelegenheiten zwischen Palästina und Israel", heißt es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Sarajevo. Der PA-Vorsitzende informierte Alkalaj über die Geschichte der palästinensisch-israelischen Beziehungen und über den aktuellen Stand der Friedensgespräche. Er fügte hinzu, dass das Streben nach einer UN-Mitgliedschaft kein Ersatz für Verhandlungen sei. Der Schritt solle diese vielmehr stärken.
Anschließend bekundete Abbas vor Journalisten seine Zufriedenheit mit den Gesprächen und bekundete sein Vertrauen auf die bosnischen Behörden. "Wir erwarten von ihnen alle Unterstützung, die sie uns angekündigt haben und glauben ihnen", sagte er laut der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an". Ob ihm die Bosnier zugesichert haben, den geplanten Antrag vor der UN-Vollversammlung zu unterstützen, teilte er nicht mit.
Abbas kam auch mit der dreiköpfigen bosnischen Staatspräsidentschaft zusammen – dem Kroaten Zeljko Komsic, dem Serben Nebojsa Radmanovic und dem Muslim Bakir Izetbegovic. Bosnien-Herzegovina gehört zu den zehn nichtständigen Mitgliedern des Weltsicherheitsrates.
Am Dienstag setzte der palästinensische Präsident seine Reise in den Libanon fort. Dort will er ranghohe Vertreter über seine Bemühungen in Kenntnis setzen, UN-Mitgliedstaaten für seinen Plan zu gewinnen, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA. Ende September wird der Libanon turnusmäßig den Vorsitz des Weltsicherheitsrates innehaben.