Suche
Close this search box.

Abbas hofft auf Terrorstop durch Verhandlungen

RAMALLAH (inn) – Der palästinensische Premierminister Mahmoud Abbas will in den kommenden Tagen in den Gazastreifen reisen und sich dort mit Führern der radikal-islamischen Organisationen Hamas und Jihad al-Islami treffen. Abbas will zunächst versuchen, die Gruppen durch Verhandlungen zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Das meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Der Premier hatte angekündigt, gegen den Terrorismus vorzugehen und die palästinensischen Organisationen zu entmilitarisieren. Hochrangige Führer von Hamas und Jihad al-Islami kündigten hiergegen jedoch bereits ihren Widerstand an. Sollte Abbas mit Gewalt gegen die Gruppen vorgehen, könnte es zu einem Bürgerkrieg kommen.

Bislang hatte es häufig gewalttätige Ausschreitungen gegeben, wenn Polizisten der Autonomiebehörde mutmaßliche Terroristen verhaften wollten. Derzeit trainieren palästinensische Sicherheitskräfte in Jericho und bereiten sich darauf vor, in den Autonomiestädten wieder die Kontrolle zu übernehmen. Sie hoffen jedoch darauf, daß sich die Terrorgruppen und die palästinensische Führung auf einen Waffenstillstand einigen können und sie dadurch nicht gegen die Anhänger der Organisationen vorgehen müssen.

„Wir befolgen die Anweisungen, die wir erhalten. Aber ich hoffe, daß unsere Führung nicht anordnet, Hamas-Aktivisten zu verhaften. Ich hoffe auf Verhandlungen zwischen den militanten Gruppen und der Autonomiebehörde, so daß die Probleme ohne Verhaftungen gelöst werden können“, sagte ein hochrangiges Mitglied der Sicherheitskräfte.

Viele der Polizisten seien auch deshalb nicht dazu bereit, gegen Hamas-Mitglieder vorzugehen, da häufig Verwandte oder Familienmitglieder der Gruppe angehören.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen