"Durch die Hamas kommt Al-Qaida in den Gazastreifen", sagte Abbas am Montag gegenüber dem italienischen Fernsehsender RAI. "Die Hamas ist diejenige, die hinter Al-Qaida steht. Durch ihr blutiges Verhalten ist die Hamas Al-Qaida sehr nahe gekommen. Deshalb ist Gaza in Gefahr und braucht Hilfe." Seine Fatah werde "nie einen Dialog mit der Hamas führen".
Der Stellvertreter von Al-Qaida-Führer Osama Bin Laden, Ajman al-Sawahri, hatte im vergangenen Monat per Audiokassette alle Moslems aufgefordert, die Hamas in ihrem Kampf gegen Abbas und Israel zu unterstützen – trotz der vorhandenen Differenzen.
Unterdessen warf die Fatah dem Hamas-Führer Mahmud a-Sahar vor, das Außenministerium in Gaza gestürmt und sich selbst zum palästinensischen Außenminister erklärt zu haben. Dieses Amt hatte er inne, bevor Hamas und Fatah eine Einheitsregierung bildeten. Damit habe A-Sahar "das wahre Gesicht der Hamas" enthüllt, sagte der Fatah-Sprecher im Westjordanland, Fahmi Sa´arir, am Montag. "Diese Tat offenbart die wahren Gründe hinter dem Coup und der Aberkennung des Mekka-Abkommens."