Abbas: „Hamas muss PLO anerkennen“

KAIRO (inn) - Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die Hamas aufgefordert, die "Palästinensische Befreiungsorganisation" PLO als alleinige Vertretung für die Palästinenser anzuerkennen. Erst dann könne es einen Dialog zwischen den rivalisierenden palästinensischen Gruppen geben, sagte Abbas am Sonntag in Kairo.

Auf einer Pressekonferenz kündigte Abbas an, er werde nicht mit Organisationen verhandeln, welche die PLO nicht klar und deutlich anerkennen. Der palästinensische Präsident hatte die Hamas bereits mehrmals aufgefordert, die PLO zu akzeptieren. Allerdings war diese Aufforderung bislang keine Bedingung für einen Dialog mit der radikal-islamischen Organisation.

„Palästinensische Raketenangriffe dienen Israel“

Abbas verurteilte zudem die andauernden palästinensischen Angriffe auf Israel. Der jüdische Staat profitiere davon, da ihm der Beschuss eine Entschuldigung für seine Angriffe auf den Gazastreifen liefere. „Wir haben alles getan, was wir konnten, um die Feuerpause aufrecht zu erhalten, aber aufgrund von Interessen und Agenden, die nichts mit den Palästinensern zu tun haben, wurde beschlossen, die Waffenruhe zu beenden“, sagte Abbas weiter.

Auf der Pressekonferenz lobte er außerdem die ägyptische Regierung für ihre Bemühungen, zwischen den Palästinensergruppen zu vermitteln. Der arabische Staat sei immer, auch in der Geschichte, für die Palästinenser eingestanden.

Abbas hält sich auch am heutigen Montag noch in Kairo auf. Geplant sind Gespräche mit Ägyptens Präsident Hosni Mubarak und dem saudi-arabischen Außenminister Saud al-Faisal. Auch Hamas-Vertreter befinden sich derzeit zu Gesprächen mit Vermittlern in Ägypten. Bei den Treffen geht es um eine mögliche Lösung für den innerpalästinensischen Konflikt.

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