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Abbas für NATO-Truppen im Westjordanland

RAMALLAH (inn) – Nicht die israelische Armee, sondern NATO-Truppen sollen in einem zukünftigen Palästinenserstaat stationiert werden. Das hat der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas vorgeschlagen.
Plädiert für NATO-Truppen als Aufseher in Nahost: Mahmud Abbas.

In einem Gespräch mit der amerikanischen Tageszeitung „New York Times“ führte Abbas aus, die israelischen Truppen könnten bis zu fünf Jahre nach Gründung des Palästinenserstaates in diesem verbleiben. Im gleichen Zeitraum sollten auch jüdische Siedlungen in dem Staat geräumt werden. Danach sollten NATO-Soldaten unter Ägide der USA für Sicherheit sorgen, während die PA nur polizeiliche Aufgaben übernehme.
Abbas betonte, die Truppen sollten der Sicherheit Israels dienen. Man brauche nicht zu glauben, dass „wir irgendeine Sicherheit haben, wenn die Israelis nicht fühlen, dass sie Sicherheit haben“. Entsprechend dürften die Israelis festlegen, wo genau die NATO-Truppen stationiert werden sollen.
Der Vorschlag Abbas‘ ist nicht neu. Der 78-Jährige unterbreitete ihn bereits dem früheren israelischen Premier Ehud Olmert sowie dem früheren US-amerikanischen Präsidenten George W. Bush. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu lehnt die Präsenz von Truppen einer dritten Partei ab. Er begründet dies mit negativen Erfahrungen in der Vergangenheit, etwa an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten.
In dem Gespräch mit der „New York Times“ schloss Abbas weiter aus, Israel als jüdischen Staat anzuerkennen. Er verwies auf den Umstand, dass weder Ägypten noch Jordanien bei der Unterzeichnung der jeweiligen Friedensverträge mit Israel einen jüdischen Staat anerkennen mussten.

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