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Abbas entlässt Sicherheitsoffiziere

GAZA (inn) – Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, hat am Donnerstag Dutzende Sicherheitsoffiziere im Gazastreifen entlassen. Der Grund: In der Nacht hatten bewaffnete Palästinenser das Hauptgefängnis in Gaza-Stadt gestürmt und drei Häftlinge hingerichtet.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, sind unter den Offizieren auch zwei der drei ranghöchsten Sicherheitschefs, die der verstorbene Palästinenserführer Jasser Arafat noch Mitte 2004 ernannt hatte. Der Sturm auf das Gefängnis wird als Beispiel für die chaotische Sicherheitslage im Gazastreifen gewertet. Nun ergreift Abbas die Gelegenheit, seine geplanten Reformen im Sicherheitsapparat umzusetzen. Auch die Angriffe auf israelische Ziele im Gazastreifen sind ein Anlass für die Entlassungen.

Der neue PA-Vorsitzende will die meisten Sicherheitsvertreter, die ihre Posten von Arafat erhalten hatten, in Pension schicken. Die Kosten für diese Maßnahme werden mit 80 Millionen Dollar veranschlagt.

Am Donnerstag ging der General Abdel Rasak Madschida in den Ruhestand – er trug den offiziellen Titel des Chefs der allgemeinen palästinensischen Sicherheit in den Autonomiegebieten. Arafat hatte ihn nach einer Serie interner Zusammenstöße und Entführungen im Gazastreifen im vergangenen Juli ernannt. Auch der General Saeb al-Adschas erklärte seinen Rücktritt. Er war Kommandeur der palästinensischen „blauen“ Polizeitruppe und nominell Kommandeur des Hauptgefängnisses. Seinen Posten hatten er ebenfalls von Arafat erhalten.

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