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Abbas: „Entführter BBC-Journalist lebt“

STOCKHOLM (inn) – Palästinenserchef Mahmud Abbas geht davon aus, dass der entführte BBC-Journalist Alan Johnston noch am Leben ist. Die palästinensischen Geheimdienste hätten dies bestätigt, sagte er am Donnerstag vor Journalisten in der schwedischen Hauptstadt Stockholm.

Abbas fügte hinzu, er wisse, welche Gruppierung den Briten festhalte. Nähere Angaben machte er dazu jedoch nicht. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Chef-Unterhändler Saeb Erekat sagte, die palästinensischen Behörden arbeiteten daran, die Freilassung zu erwirken. Johnston ist seit dem 12. März in den Händen seiner Entführer. Am Sonntag hatte eine bisher unbekannte Gruppierung behauptet, den Journalisten getötet zu haben. Laut Erekat gibt es dafür allerdings keinen Anhaltspunkt. „Alle Quellen in Gaza haben den Präsidenten informiert, dass, entgegen den Berichten, Herr Johnston am Leben ist.“ Jetzt werde jede Anstrengung unternommen, damit er freikomme.

Die Gruppierung hatte beteuert, Johnston sei getötet worden, nachdem palästinensische und britische Behörden ihre Forderungen nicht hätten erfüllen können. Doch Erekat teilte mit, er habe keine Kenntnis davon, dass irgendwelche Bedingungen gestellt worden seien.

Unterdessen sagte der palästinensische Premier Ismail Hanijeh gegenüber dem niederländischen Fernsehsender RTL-4, die Entführer hätten keine politischen Motive gehabt. Es gehe vielmehr um „persönliche Forderungen“. Er fügte hinzu, die britische Regierung habe die Autonomiebehörde aufgefordert, keine Gewalt anzuwenden, um Johnstons Leben nicht zu gefährden.

Schwedische Finanzhilfe für Palästinenser

Abbas traf in Stockholm den schwedischen Premierminister Fredrik Reinfeldt und weitere Politiker. Schweden kündigte an, den Palästinensern 23 Millionen Dollar indirekte Finanzhilfe zukommen zu lassen. Das Geld soll durch seine internationale Entwicklungsagentur weitergeleitet werden, schreibt die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“.

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