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Abbas bricht Dialog mit radikalen Palästinensergruppen ab

RAMALLAH (inn) – Nach dem verheerenden Selbstmordanschlag am Dienstagabend in Jerusalem hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) den Dialog mit den radikal-islamischen Terrorgruppen Hamas und Jihad al-Islami abgebrochen. Premierminister Mahmoud Abbas verurteilte das Attentat, da es „den Interessen des palästinensischen Volkes schadet“.

„Nach den Beratungen wurde beschlossen, daß die PA jede Form des Dialoges mit Hamas und Jihad al-Islami beendet“, gab ein Vertreter der Autonomiebehörde am Mittwochmorgen in Ramallah bekannt. Die PA werde zudem Maßnahmen gegen die beiden Gruppen einleiten, so der palästinensische Beamte weiter.

Abbas befand sich zum Zeitpunkt des Anschlags gerade im Gespräch mit Vertretern der beiden Terrorgruppen im Gazastreifen. Er ordnete den palästinensischen Sicherheitsdienst an, den Fall zu untersuchen.

Auch der palästinensische Informationsminister, Nabil Amr, verurteilte das blutige Attentat: „Wir verurteilen diesen Anschlag aufs schärfste, wir sind absolut dagegen, das Leben von Zivilisten in Gefahr zu bringen.“

Bei dem Anschlag wurden mindestens 20 Menschen getötet, darunter sind auch fünf Kinder. Mehr als 130 Personen wurden zum Teil schwer verletzt, unter ihnen sind mindestens 40 Kinder.

Zu dem Attentat bekannten sich die Hamas und der Jihad al-Islami. Letzterer bezeichnete den Anschlag als Vergeltung für den Tod von Jihad-Führer Mohammed Sidr. Dieser war bei einem Feuergefecht mit israelischen Soldaten getötet worden.

Die radikal-islamische Hamas übernahm in einem Flugblatt die Verantwortung, das in Hebron verteilt wurde. Sie veröffentlichte zudem ein Video, auf dem der Attentäter mit Koran und Waffe zu sehen ist. Dabei handelt es sich um den 29jährigen verheirateten Lehrer Raed Abdel-Hamed Mesk. Der Vater von zwei Kleinkindern lebte in Hebron und war dort auch als Iman (Vorbeter) der Moschee tätig.

Abdel Aziz Rantisi, Sprecher der Hamas im Gazastreifen, bestritt jedoch eine Beteiligung seiner Organisation an dem Terroranschlag.

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