RAMALLAH (inn) – Trotz der Niederlage seiner Fatah-Partei bleibt Mahmud Abbas Vorsitzender der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Die Fatah hatte bei den Parlamentswahlen am Mittwoch ihre absolute Mehrheit an die radikal-islamische Hamas verloren.
Er wolle das politische Programm fortführen, an dem er gearbeitet habe, sagte Abbas am Donnerstagabend vor Journalisten. Die Diskussionen über die neue Regierung wolle er beenden und sich mit der Zukunft befassen. Er habe vor, die politischen Gespräche mit Israel fortzusetzen, die er begonnen habe. Dadurch wolle er sein Programm einer friedlichen Lösung für die Situation mit den Israelis ausführen.
Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ forderte der PA-Vorsitzende die neue Regierung auf, sich den Herausforderungen zu stellen. Dazu gehörten die Sperranlage, die Angelegenheit der Häftlinge in israelischen Gefängnissen und die Flüchtlingsfrage.
Nach dem Hamas-Sieg hatte US-Präsident George W. Bush die Hoffnung ausgedrückt, Abbas werde nicht zurücktreten, damit es weiter einen Verhandlungspartner in der PA gebe. Der Palästinenserführer hatte vor den Wahlen angekündigt, sein Amt niederzulegen, falls die Hamas an die Macht komme.