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Abbas: „Anschläge werden nicht toleriert“

LONDON (inn) – Ein Ende der Gewalt und des „Sicherheitschaos“ liegt vor allem im Interesse der Palästinenser. Das sagte der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, im Gespräch mit der britischen Zeitung „The Independent“. Am morgigen Dienstag beginnt in London eine internationale Nahost-Konferenz, an der auch Abbas teilnehmen wird.

„Wir glauben, dass Friede jetzt möglich ist und sind bereit, mit Israel zu verhandeln, um echten und dauerhaften Frieden zu erreichen, der auf Gerechtigkeit und internationaler Legitimität basiert“, sagte Abbas in dem Interview. „Wir haben eine Gelegenheit, und es wäre unverantwortlich, wenn wir, oder die Israelis, oder die Welt zuließen, dass sie ungenutzt bleibt.“ Von der Konferenz erwarte er sich, dass „Verhandlungen über den endgültigen Status und ein glaubhafter Friedensprozess wiederaufgenommen werden“.

Abbas deutete an, dass in den Selbstmordanschlag vom Freitag mit fünf Todesopfern auch eine ausländische Gruppierung verwickelt sein könnte: „Es mag andere Parteien geben, welche die Lage destabilisieren wollen.“ Es sei notwendig, „sich mit der Partei zu beschäftigen, die für die Planung verantwortlich ist“. Der PA-Vorsitzende wies darauf hin, dass die Palästinenser im Zusammenhang mit dem Attentat in Tel Aviv am Samstag zwei Verdächtige festgenommen hätten. Die PA unternehme diesbezüglich „100-prozentige Anstrengungen“ und habe bisher „gute Ergebnisse erreicht“.

Allerdings wiederholte Abbas auch die Aufforderung an Israel, seine Truppen auf die Positionen zurückzuziehen, die sie im September 2000 innehatten. Dadurch würden die Palästinenser eine Chance erhalten, „unsere Verpflichtungen wiederaufzunehmen“. Ein Ende der Gewalt könne nicht erreicht werden, „wenn täglich Palästinenser von der israelischen Armee getötet werden. Ein Ende der Gewalt ist eine wechselseitige israelische und palästinensische Verpflichtung“.

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