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Dschumblatt: Sicherheitsbeamte in Waffenschmuggel verwickelt

BEIRUT (inn) – Ein ranghoher libanesischer Politiker hat libanesischen Sicherheitsbeamten vorgeworfen, in den Waffenschmuggel der Hisbollah an der Grenze zu Syrien involviert gewesen zu sein. Gegenüber dem pan-arabischen Fernsehsender “Al-Dschasira“ sagte Walid Dschumblatt, manche Lastwagen könnten die Grenze passieren, ohne durchsucht zu werden.

„Keiner weiß, was sich in diesen Lastkraftwagen befindet“, so Dschumblatt bei dem Interview am Sonntag. Er glaube, die libanesische Armee sollte in die Trainingscamps der Hisbollah entlang der syrisch-libanesischen Grenze einmarschieren. Dass es solche Trainingslager gibt, wurde bisher nicht bestätigt, weder von der Hisbollah, noch von libanesischen Sicherheitskräften. Bisher nahm die libanesische Armee eine neutrale Stellung in der politischen Krise zwischen der Regierung und der Hisbollah-geführten Opposition ein, heißt es in der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Weiterhin sagte Dschumblatt in dem Interview über den Libanon, es gebe einen Staat in einem Staat. Es gebe eine Hisbollah-Armee neben der libanesischen Armee und einen Geheimdienst der Hisbollah neben dem Geheimdienst der libanesischen Armee und es gebe libanesische Gebiete, die von der libanesischen Armee nicht betreten werden dürften.

Der stellvertretende Leiter des politischen Büros der Hisbollah, Mahmud Komati, wies die Vorwürfe Dschumblatts zurück. Gegenüber “Al-Dschasira“ sagte er, die Vorwürfe seien Teil der “Verschwörung“ gegen den Widerstand.

Israel wirft dem Libanon vor, den Waffenschmuggel der Hisbollah nicht zu unterbinden. Dies ist aber Teil der UN-Resolution 1701, die den 34 Tage währenden Krieg zwischen Israel und dem Libanon beendet hatte. Sie fordert unter anderem einen Stopp der Waffenlieferungen an die Hisbollah.

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