Ägypten ermittelt gegen mutmaßliche Spione

KAIRO (inn) – Ägypten beschuldigt einen Ägypter und drei Israelis der Spionage für Israel. Der Araber ist in Untersuchungshaft, gegen die israelischen Staatsbürger wurde Haftbefehl erlassen.

Der ägyptische Student Mohammed Issam Ghoneim el-Attar wurde am 1. Januar festgenommen, als er von einem Verwandtenbesuch im Ausland nach Ägypten zurückkehrte. Er studiert an der Al-As´har-Universität in Kairo und hat auch die kanadische Staatsbürgerschaft. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Attar soll 2001 in die Türkei gezogen sein und dort die drei mitangeklagten Israelis getroffen haben. Deren Namen wurden von der ägyptischen Nachrichtenagentur MENA mit Daniel Levi, Kemal Kosba und Tuncay Bubay angegeben. Die beiden Letzteren hätten auch türkische Pässe. Die drei Israelis haben den Ägypter angeblich rekrutiert, um Informationen über Ägypten zu erhalten. Außerdem habe er sie über weitere Araber informieren sollen, die in der Türkei lebten.

Später hätten sie Attar aufgefordert, nach Kanada zu ziehen. Das tat er 2003. Laut der Anklage nutzte er seine Stellung bei einer kanadischen Bank, um seinen Auftraggebern Auskünfte über bestimmte Konten zu verschaffen. Für seine Spionagedienste habe er von August 2001 bis zur Festnahme 65.000 Dollar erhalten. Die Israelis werden in der Türkei vermutet.

Aus dem israelischen Außenministerium hieß es, man habe keine Kenntnis von der Angelegenheit. „Wir wissen nur das, was wir aus den Medien gehört haben“, sagte ein Sprecher.

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