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Terrorgruppe entführt palästinensischen Geheimdienstler

GAZA (inn) – Ein palästinensischer Geheimdienst-Offizier ist am Donnerstag in Gaza entführt worden. Die Terrorgruppe „Volkswiderstandskomitees“ (PRC) übernahm die Verantwortung – die Entführung sei eine Vergeltung für die Festnahme eines ihrer Mitglieder, das mit dem Mord an drei Kindern eines Sicherheitsbeamten vom Montag in Verbindung gebracht wird.

Am Vormittag gab es eine Razzia im Osten der Autonomiestadt. Laut palästinensischen Sicherheitskräften sollte nach Tatverdächtigen gefahndet werden. Während der Suche in den Straßen wurden die Ermittler von Schüssen aus einem Haus überrascht, in dem sie einen mutmaßlichen Täter vermuteten. Der Bewaffnete wurde zum Verhör mitgenommen.

Im Laufe der Razzia kam es zu einem Schusswechsel mit Unbekannten, bei dem mehrere Menschen verwundet wurden. Darunter ist nach Angaben von Augenzeugen auch ein Geheimdienstoffizier, der schwere Verletzungen erlitten habe.

Wie die unabhängige palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet, handelt es sich bei dem Festgenommenen um Hischam Mocheimar. Er gehört den PRC an. Die Terrorgruppe reagierte nach eigenen Angaben auf die Festnahme mit der Entführung des Majors Muhammad Abu Sijam vom palästinensischen Geheimdienst. Sie werde ihn bis zu Mocheimars Freilassung festhalten, sagte PRC-Sprecher Abu Abir gegenüber „Ma´an“. Weder Mocheimar noch seine Organisation hätten etwas mit dem Mord an den drei Jungen zu tun.

„Die Festnahme durch den Geheimdienst war illegal“, fügte Abu Abir hinzu. „Was geschehen ist, war ein Akt von Milizen, nicht von einer offiziellen Dienststelle. Dutzende maskierte Männer sind in zehn Jeeps zum Haus des Mannes gekommen und haben Mocheir verschleppt.“

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