WASHINGTON (inn) – Eine große Ehre soll US-Präsident George W. Bush zuteil werden: in Israel soll ein Zentrum nach ihm benannt werden.
Am Mittwoch traf der scheidende israelische Botschafter in den USA, Dany Ajalon, Bush und seinen Stellvertreter Dick Cheney im Oval Office des Weißen Hauses. Dabei sagte der Israeli, sein Volk wolle ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber dem Präsidenten setzen und ein Zentrum nach ihm benennen, das noch zu gründen wäre.
„Wegen ihres Beitrages zur Sicherheit Israels und des jüdischen Volkes verdienen Sie es, dass man ihres Namens in Israel gedenkt“, sagte Ajalon laut einem Bericht der Tageszeitung „Jediot Aharonot“. Bush zeigte sich sehr gerührt und versicherte Ajalon, er sei stets ein Freund Israels gewesen und werde es immer bleiben. Der US-Präsident verwies auf eine lange Tradition, dass scheidende amerikanische Präsidenten Bibliotheken gründeten und fügte hinzu, er wünsche sich, dass die Bibliothek von Texas ausgebaut werde zu einem Friedensforschungsinstitut. Das Institut in Israel könne zu einem Zweig der texanischen Bibliothek ausgebaut werden, so die beiden Politiker.
Ajalon will nun Spender finden, die helfen, das „Bush-Zentrum“ aufzubauen. Auch nach seinem Ausscheiden aus seinem Amt in wenigen Tagen will Ajalon weiterhin mit dem Stabschef des Weißen Hauses, Joshua Bolten, an dem Projekt arbeiten.
Ajalon verließ Washington bereits am Dienstag und flog an die Westküste der USA, wo er an verschiedenen Veranstaltungen teilnimmt, bevor er nach Israel zurückkehrt. Sein Nachfolger ist Salai Meridor.
Israels Premier Ehud Olmert lobte Bush und seine Regierung für den Einsatz im Irak. Der Sieg der Alliierten unter Federführung der USA über das Regime Saddam Husseins habe Stabilität in den Nahen Osten gebracht, sagte Olmert bei seinem Besuch in Washington. Auch setze sich die amerikanische Regierung sehr für einen Stopp des iranischen Atomprogramms ein und prangere dessen Präsidenten, Mahmud Ahmadinedschad, an, der Israel zerstören will.
Bei einem Besuch im Simon Wiesenthal Museum für Toleranz in Los Angeles sagte Olmert kurz vor seiner Rückreise: „Wir werden tun, was getan werden muss, um die Islamische Republik daran zu hindern, eine Atombombe zu bauen. Ich bin froh, nach dem Treffen mit Präsident Bush sagen zu können, dass er denselben Standpunkt vertritt, derselben Überzeugung ist und sich genauso in dieser Sache engagiert wie wir.“ Olmert beendete inzwischen seinen viertägigen USA-Besuch und kehrte nach Israel zurück.
Christen loben Bushs Israel-Politik
Die „Christliche Koalition von Amerika“ lobte Bush ebenfalls für seine „zuverlässige und mutige Unterstützung“ für den Staat Israel. Dies berichtet das Magazin „Christian NewsWire“. Besonders während des jüngsten Libanon-Krieges zwischen Israel und der Hisbollah habe sich Bush hinter Israel gestellt. Die Terror-Organisationen Hamas und Hisbollah terrorisierten den Nahen Osten bereits zu lang, und dies müsse beendet werden, hieß es in der Stellungnahme der christlichen Gruppe. Die Bush-Regierung tue viel dafür, dass diesen Terroristen das Handwerk gelegt werde.
Roberta Combs, Präsidentin der „Christlichen Koalition von Amerika“, sagte: „Präsident Bush folgt dem gesunden Menschenverstand, wenn er den Staat Israel ernsthaft unterstützt, der die Hisbollah bekämpft, weil sie eine Bedrohung für den Libanon und andere Staaten ist.“ Nachdem drei israelische Soldaten von der Hamas und von der Hisbollah entführt worden waren, sei es das Recht Israels, „sich genau wie die Vereinigten Staaten selbst zu verteidigen“.