JERUSALEM (inn) – Hunderte Palästinenser haben am Freitagmittag an zwei Checkpoints vor den Toren Jerusalems randaliert. Sie protestierten gegen die Einschränkungen bei dem Besuch der Freitagsgebete auf dem Tempelberg, die während des islamischen Fastenmonats Ramadan gelten.
An den Kontrollpunkten Atarot und A-Ram warfen die Palästinenser Felsbrocken und Flaschen auf Grenzpolizisten. Die Sicherheitskräfte trieben die Araber mit Gummigeschossen, Schlagstöcken und Blendgranaten auseinander. Sechs Palästinenser wurden festgenommen. Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ gab es keine Berichte über Verletzte.
Unterdessen versammelten sich etwa 160.000 Moslems für das Freitagsgebet auf dem Tempelberg. Der israelisch-arabische Abgeordnete Ahmed Tibi bezeichnete die Restriktionen als Verletzung der Religionsfreiheit und internationaler Gesetze durch Israel. Palästinensische Männer, die jünger als 40 sind, dürfen in der Zeit des Ramadan nicht an dem Gebet teilnehmen.
Der Kommandeur der Jerusalemer Polizei, Ilan Franco, sagte, die Einschränkungen hätten Sicherheitsgründe. Israelische Araber und Bewohner von Ostjerusalem seien davon ausgeschlossen. Bereits an den beiden vergangenen Freitagen habe es Zwischenfälle an den Checkpoints gegeben, aber nicht in dieser Intensität.