SDEROT (inn) – Mit zwei Tagen Verspätung ist das neue Schuljahr am Dienstag auch an den Orten eröffnet worden, die von Raketen aus dem Gazastreifen bedroht sind. Zuvor hatten die Eltern der Schüler gegen die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen protestiert.
Am Dienstag besuchte Verteidigungsminister Amir Peretz die Wüstenstadt Sderot, in der er auch lebt. Sie steht im Fokus der palästinensischen Angriffe. Mitglieder des Elternbeirates begegneten dem Minister. „Wir haben ihm gesagt, dass bei einem Teil der Schulen die Arbeit an den Sicherheitsvorkehrung noch zwei Wochen dauern kann“, teilte eine Elternvertreterin gegenüber der Zeitung „Jediot Aharonot“ mit. „Der Minister erschrak und rief sofort den Vorsitzenden seines Ministeriums an.“ Dort sei er an die zuständigen Stellen in Sderot weitergeleitet worden.
„Peretz versprach uns, dass die ganze Nacht gearbeitet würde: ’30 Arbeiter werden jetzt tätig sein, um die Arbeiten an allen Schulen zu beenden‘, sagte er. Wir freuen uns darüber, dass er sich eingeschaltet hat“, so das Mitglied des Elternrates.
Dadurch konnten die Schüler in Sderot und Umgebung zwei Tage nach den anderen Kindern in Israel das Schuljahr beginnen. An vielen Schulen sind große Schutzwände gegen die palästinensischen Raketen aufgestellt. „Falls wir sehen, dass die Arbeiten nicht beendet sind und immer noch eine Gefahr für das Leben unserer Kinder besteht, werden wir nicht zögern und erneut protestieren“, drohten die Eltern unterdessen.