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Hisbollah-Ausrüstung aus England und Russland

LONDON / MOSKAU (inn) – Die israelische Armee hat Nachtsichtgeräte bei der Hisbollah-Miliz im Südlibanon gefunden, die aus Großbritannien stammen. Offenbar hatte der Iran die Ferngläser an die Hisbollah weitergegeben.

Über den Fall berichtete am Montag die britische Tageszeitung „The Times“. Die Nachtsichtgeräte waren vor drei Jahren aus England an den Iran verkauft worden und sollten beim Aufspüren von Drogenhändlern dienen. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums erklärte, der Fall werde untersucht. „Wir suchen nach weiteren Hinweisen, ob die Geräte britischer Herkunft sind, und wenn ja, wer sie hergestellt und wer sie verkauft hat.“

Hisbollah benutzt russische Raketen

Israel entsandte vergangene Woche eine Delegation nach Moskau, wo sie gegen russische Panzerabwehrraketen protestieren will, die bei der Hisbollah gefunden wurden. Diese waren bei den 34 Tage andauernden Kämpfen mit israelischen Soldaten die effektivste Waffe der Miliz. Mindestens 50 der 118 getöteten israelischen Soldaten starben durch diese Raketen.

Israel geht davon aus, dass der Iran und Syrien die Raketen an die Hisbollah geliefert hatte, nachdem diese Länder sie von Russland gekauft hatten. Der Sprecher des russischen Außenministeriums, Michail Kamynin, sagte, Russland kontrolliere seinen Waffenverkauf sehr strikt, daher seien „Ungenauigkeiten bei den Empfängern der Waffen unmöglich“.

Der Chef des Militärischen Vorhersagezentrums Russlands, Anatoly Tsyganok, wies die Vorwürfe, dass die Waffen aus Russland oder über Syrien an die Hisbollah gelangt sein könnten, als „grundlos“ zurück. Israel habe dafür bislang keine Beweise geliefert, und es sei „unwahrscheinlich“, dass dies geschehe. Am wahrscheinlichsten sei es, dass die Hisbollah diese Waffen über Drittländer erhalten habe.

Die Hisbollah besaß ein großes Arsenal an verschiedenen Raketen, die sie aus Syrien und dem Iran erhalten hatte. Darunter waren die Typen „Kornet“, „Metis“ sowie „Sagger“- und „TOW“-Panzerabwehrraketen.

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