Kämpfe fordern mindestens 55 Tote – Israel präsentiert Hisbollah-Waffen

BEIRUT / JERUSALEM (inn) – Am Mittwochnachmittag sind 15 israelische Soldaten bei Kämpfen im Südlibanon getötet worden. Seit Mittwochnachmittag kamen zudem mindestens 40 Hisbollah-Kämpfer ums Leben.

Hisbollah-Kämpfer feuerten am Mittwoch eine Panzerabwehrrakete auf ein Haus im Dorf Dbil ab, in dem sich Soldaten befanden. Neben neun Getöteten gab es 31 verletzte israelische Soldaten, darunter fünf schwer verwundete.

Vier Reservisten wurden im südlibanesischen Dorf Ajta al-Schaab getötet, als eine Panzerabwehrrakete ihren Panzer traf.

Israelische Soldaten rückten am Donnerstagmorgen in die südlibanesische Stadt Mardschajun ein, begleitet von Panzern und anderen Armeefahrzeugen. Sie bezogen Stellung im Norden der Stadt. Der überwiegend von Christen bewohnte Ort liegt neun Kilometer von der israelischen Grenze entfernt. Südlich von Mardschajun, im Dorf Klija, wurde ein israelischer Soldat durch eine Mörsergranate getötet.

Am Mittwochmorgen wurde außerdem ein Soldat getötet, als sich irrtümlicherweise eine israelische Panzerdivision ein Feuergefecht mit einer befreundeten Infanterieeinheit von Reservisten lieferte. Vier Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Der Vorfall ereignete sich im Dorf Atajba im Süden des Libanon.

Bei Kämpfen im Libanon starben insgesamt mindestens 40 Hisbollah-Kämpfer, neun davon bei Gefechten im Dorf Rajamin. Die israelische Luftwaffe bombardierte zudem ein Hisbollah-Hauptquartier in Bint Dschbail. Zehn Hisbollah-Mitglieder wurden dabei getötet. Später starben acht Terroristen bei weiteren Kämpfen in der Stadt.

Israelische Schiffe feuerten am Mittwoch mindestens vier Raketen auf Ziele in der libanesischen Hauptstadt Beirut ab. Nach israelischen Angaben ging es um Hochburgen der schiitischen Terrorgruppe Hisbollah. Es gab bislang keine Berichte über Verletzte.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, warten derzeit etwa 40.000 israelische Soldaten an der Grenze zum Libanon auf den Einmarsch im Zuge der größten Bodenoffensive seit Beginn der Militäroperation vor einem Monat. Ziel ist es, eine Sicherheitszone zu schaffen, die bis zum Fluss Litani reicht. Dies könnte eine Woche dauern, hieß es aus der Armee. Danach sollen in dem Gebiet südlich des Flusses bis zur israelischen Grenze alle Stellungen der Hisbollah sowie Tausende von Raketen und Abschussrampen zerstört werden, die sich immer noch dort befinden. Die Armee geht davon aus, dass 70 Prozent der Katjuscha-Raketen in diesem Gebiet aufgestellt sind.

Israel präsentiert Hisbollah-Waffen

Am Mittwoch präsentierte die Armee in Ramle einige Waffen, die sie im vergangenen Monat bei Hisbollah-Stellungen im Libanon entdeckt hatte. Panzerabwehrraketen russischer Produktion zeigten die Armeevertreter der Presse ebenso wie Nachtsichtgeräte und Hunderte von Kalaschnikows.

„Diese Waffen stammen aus zahlreichen Ländern im Nahen Osten und aus Russland“, sagte Oberstleutnant Se´ev. Sogar Waffen mit Symbolen der israelischen Armee fanden sich darunter. „Einige Waffen wurden von der israelischen Armee gestohlen, als diese sich 18 Jahre lang im Libanon befand. Andere blieben möglicherweise einfach zurück, als wir uns 2000 von dort zurückzogen.“ Einige der Waffen stammten aus dem Iran, so Se´ev.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen