JAKARTA (inn) – Der Indonesische Tennis-Verband fordert vom Internationalen Tennis-Verband, die im Juli anstehenden Fed Cup-Qualifikationsspiele seines Landes gegen Israel an einem neutralen Ort durchzuführen. Grund sei die langjährige Unterstützung der „Unabhängigkeit Palästinas“, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
„Wir können nicht in Israel spielen“, erklärte der stellvertretende Generalsekretär des Indonesischen Tennis-Verbandes, Ferry Raturandang. Sollte der Internationale Tennis-Verband diese Forderung abweisen, würden die indonesischen Tennisspielerinnen die Spiele in Israel verweigern. „Dann haben wir keine andere Wahl, als 5.000 Dollar Strafe zu zahlen und für die Dauer eines Jahres gesperrt zu sein“, so Raturandang weiter.
Im Fed Cup treten jeweils vier Tennisspielerinnen der besten Nationen in insgesamt fünf Spielen – vier Mal Einzel, ein Mal Doppel – gegeneinander an. Um daran teilnehmen zu dürfen, muss sich Israel momentan in der „Weltgruppe Zwei“ behaupten, um in der Endrunde – der „Weltgruppe“ – mitzumischen.
Israel hatte sich den Heimvorteil durch den Sieg in der Vorrundengruppe „Europa/Afrika“ gesichert.
In Indonesien leben etwa 190 Millionen Moslems. Diplomatische Beziehungen zu Israel hat der größte islamische Staat der Welt nicht.