NRW-Minister fordert Israel-Bekenntnis

DÜSSELDORF (inn) – Ausländer, die die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen wollen, sollten ihre Meinung zum Existenzrecht Israels und zum Massenmord der Nationalsozialisten an den Juden kundtun. Diesen Vorschlag machte der Minister für Integration in Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet (CDU).

Laschet sagte in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ auf die Frage, wie ein Staatsbürgertest für Ausländer aussehen könnte: „Vor allem geht es um den Nachweis der Beherrschung der deutschen Sprache. (…) Wer kein vernünftiges Deutsch spricht, hat keine Chance, sich in der Schule und auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren. Und außerdem ist für mich das Bekenntnis zum Existenzrecht Israels eine zwingende Voraussetzung. Deutsche Geschichte ist nicht nur Beckenbauer und Goethe, sondern auch Auschwitz.“

Dies sei jedoch kein Gesinnungstest, wie ihn etwa Baden-Württemberg plane, fügte er hinzu. „Den Staat geht es nichts an, wie Menschen über Homosexualität denken.“

Jedoch gehörten Wissen über deutsche Geschichte, Politik und Geographie dazu, sagte der NRW-Minister für Generationen, Integration, Familie und Frauen. „Es geht um Geschichtskenntnisse und die Lehren daraus. Deutschland hat eine besondere Verantwortung dafür, dass der Antisemitismus immer bekämpft wird.“

Dabei gehe es nicht allein darum, dass sich Ausländer für Auschwitz schämen sollten, betonte Laschet. „Sie müssen wissen, dass sie Deutsche werden wollen und nicht Franzosen, Briten oder sonst jemand. Ausländer, die den deutschen Pass wollen, müssen sich der Verpflichtung stellen, die sich aus der ganzen deutschen Geschichte ergibt.“

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