Lapid verlässt Schinui

JERUSALEM (inn) – Josef „Tommy“ Lapid hat sein Amt als Vorsitzender der Schinui-Partei niedergelegt. Bei der Bestimmung der Kandidaten für die Knesset-Wahlen vor knapp zwei Wochen war es zu einer Auseinandersetzung innerhalb der radikal-säkularen Partei gekommen.

Am Mittwoch einigten sich Vertreter der Schinui-Fraktion darauf, zwei getrennte Parteien zu bilden. Eine soll weiter „Schinui“ („Veränderung“) heißen, die zweite erhielt den Namen „Die Säkularen“. Letzterer gehören Lapid und sein bisheriger Stellvertreter Avraham Poras mit ihren Anhängern an. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

„Die Säkularen“ werden laut einem Abkommen einen Raum im Parteigebäude benutzen können. Zudem stellt ihnen die Schinui umgerechnet rund 350.000 Euro zur Verfügung, damit sie die neue Partei gründen können. Derzeit enthält die Parteikasse knapp zwei Millionen Euro.

„Ich habe mit aufrichtiger Trauer beschlossen, als Schinui-Vorsitzender, als Erster auf der Schinui-Liste und als Mitglied der Schinui-Partei zurückzutreten“, sagte Lapid vor Journalisten. „Ein Kapitel meines Lebens ist vollendet – ein Kapitel, auf das ich stolz bin. Danke.“

Am 12. Januar war Lapid erneut an die Spitze der Schinui-Partei gewählt worden. Sein Genosse Poras verlor jedoch seinen zweiten Platz an Ron Levinthal, den Anführer der partei-internen Opposition. Daraufhin zog Poras seine Kandidatur zurück. Lapid hatte vor der internen Wahl gesagt, er werde nicht in der Partei bleiben, wenn sein Stellvertreter nicht wieder diese Funktion erfüllen könne.

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