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Mofas: Israel wird gegen Nuklear-Bedrohung vorgehen

HERZLIJA (inn) – Israel werde nicht zulassen, dass ein „unter Sinnestäuschung leidender“ Präsident des Iran Israel und die Welt mit Atomwaffen bedrohe. Dies sagte der israelische Verteidigungsminister Schaul Mofas am Samstag bei der Herzlija-Konferenz zur Sicherheit des Landes.

„Israel wird iranische Nuklearwaffen nicht akzeptieren“, sagte Mofas. Daher sei sein Land darauf vorbereitet, sich zu verteidigen. Dennoch habe der diplomatische Weg immer noch Priorität.

„Iran finanziert Terror“

„Der Iran gibt der (libanesisch-schiitischen) Hisbollah-Miliz jährlich 100 Millionen Dollar“, so der Minister. „Davon geht einiges an die palästinensischen Terror-Gruppen. Der Iran ist zudem hauptsächliche Geldquelle für den ‚Islamischen Dschihad‘, der die Mehrheit der Selbstmordattentate im vergangenen Jahr durchgeführt hat.“ Israel sieht auch hinter dem Anschlag vom Donnerstag in Tel Aviv den Iran und Syrien als verantwortlich an. Durch einen palästinensischen Selbstmordattentäter waren 30 Menschen verletzt worden.

Irans Präsident Mahmud Ahmedinedschad mache Äußerungen „unter Sinnestäuschungen“, und seine „kriminellen Handlungen und seine extremen Ansichten“ würden „Unheil“ über das iranische Volk bringen, warnte Mofas. An das iranische Volk gerichtet sagte er: „Tun Sie das, von dem Sie begreifen, dass es notwendig ist, um dies zu verhindern.“ Er wisse, dass viele Iraner die Ansichten ihres Präsidenten nicht teilten. Der Minister war 1948 selbst im Iran geboren worden und 1957 nach Israel emigriert.

Ahmedinedschad „hasserfüllter Unterdrücker“

Ahmedinedschad sei ein „Unterdrücker“, so Mofas laut einem Bericht des österreichischen „Kurier“ weiter. „Sie führen ihr Land mit einer Ideologie aus Hass, Schrecken und Antisemitismus. Sie hätten besser einen Blick auf die Geschichte werfen sollen, um zu sehen, was mit Tyrannen wie ihnen passiert, die versuchen, das jüdische Volk auszulöschen: Sie haben nur Zerstörung über ihr eigenes Volk gebracht.“

Der Präsident des Iran hatte zur „Auslöschung Israels“ aufgerufen und den Holocaust einen „Mythos“ der Juden genannt. Am Freitag hatte er sich in Syrien für einen anhaltenden Widerstand der Palästinensergruppen gegen Israel ausgesprochen.

Zudem steht der Iran wegen seines Atomprogramms unter Druck. Mehrere westliche Länder gehen davon aus, dass er Atomwaffen herstellt. Der Iran, zweitgrößter Lieferant von Erdöl und Erdgas, verweist indes auf das Recht auf die zivile Nutzung von Atomenergie.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Hamid Resa Asefi, nannte die Äußerungen Mofas‘ eine „psychologische Kriegsführung“ und ein „kindisches Spiel“ vonseiten Israels. Israel wolle den Druck der westlichen Welt auf den Iran erhöhen, damit es keine Atomenergie entwickelt.

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