Terrorgruppen wollen „Ruhe“ fortsetzen – Bedingungen an Israel

KAIRO (inn) – Die palästinensischen Terrorgruppen haben sich am Donnerstag in Kairo darauf geeinigt, die derzeitige „Ruhepause“ fortzusetzen – dabei stellten sie mehrere Bedingungen an Israel. Die Regierung in Jerusalem reagierte zurückhaltend auf die palästinensische Ankündigung.

„Wir haben heute eine Ruhe vereinbart, die maximal bis zum Ende dieses Jahres dauern soll“, sagte der ranghohe Führer der radikal-islamischen Hamas, Mohammad Nusal, nach dem Gespräch vor Journalisten. „Als Ausgleich muss Israel zustimmen, sich aus Städten zurückzuziehen und Häftlinge freizulassen.“ Dafür hätten die Israelis Zeit bis Ende des Jahres.

In der Abschlusserklärung der dreitägigen Gespräche in Kairo heißt es: „Die Teilnehmer haben sich darauf geeinigt, die jüngste Ruhe fortzusetzen, und zwar im Austausch gegen Israels Verpflichtung, alle Formen der Angriffe zu stoppen und Gefangene zu entlassen.“ Der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, erhofft sich von diesem Schritt, dass sich die Israelis aus weiteren Autonomiestädten zurückziehen werden. Am Mittwoch hatten sie Jericho an die Palästinenser übergeben.

Israelische Regierungsvertreter sagten als Reaktion, es handle sich bei dem Treffen um eine interne palästinensische Angelegenheit. Abbas habe sich bereits beim Gipfeltreffen in Scharm el-Scheich zu einer Waffenruhe verpflichtet. Das meldet der israelische Rundfunk.

Israel erwarte weiter, dass Abbas die militanten Gruppierungen entwaffne, fügte ein hochrangiger Vertreter in Jerusalem hinzu. „Der echte Test wird die Handlung sein, welche die Palästinensische Autonomiebehörde unternimmt. Solange diese Organisationen bewaffnet bleiben, zweifle ich sehr stark daran, dass es viel Ruhe auf dem Terrain geben wird.“

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