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„E-Mail an Gott“: Telefonfirma bietet neuen Service an

JERUSALEM (inn) – Die israelische Telefongesellschaft Bezeq hat eine E-Mail-Adresse eingerichtet, über die man „Nachrichten an Gott“ schicken kann – zumindest druckt Bezeq sie aus und steckt sie zwischen die Ritzen der Klagemauer. Nachdem die Firma schon seit etwa zehn Jahren eine Fax-Nummer für „Faxe an Gott“ betreibt, zieht sie nun mit der moderneren Internet-Variante nach.

Seit Montag können Menschen mit Internet-Anschluss auf der ganzen Welt ihre Gebete in die Ritzen der Klagemauer stecken lassen. Eine Tradition besagt, dass die Gebete auf diese Weise länger und näher bei Gott sind, da die „Klagemauer“ die Westmauer des alten jüdischen Tempels ist, wo nach Überlieferung Gott selbst wohnte.

Die Telekommunikationsfirma, die in Israel neben Telefonanschlüssen Mobilfunk und Internet anbietet, hatte 1993 eine Fax-Nummer eingerichtet, an die nach eigenen Angaben bis zu 200 Faxe in der Woche geschickt werden. Zweimal in der Woche stecken Bezeq-Mitarbeiter sie in einen besonderen Umschlag und bringen sie zur Westmauer, die im Hebräischen „Kotel“ („Mauer“) genannt wird. Obwohl Bezeq offiziell verspricht, die Gebete nicht zu lesen, wissen die Mitarbeiter zu berichten, dass manche Absender den Service regelmäßig nutzen. Es soll auch sich immer wiederholende Gebete geben, die einmal im Monat abgeschickt werden. Die Absender kommen aus der ganzen Welt, die meisten jedoch aus New York und Europa. Ein Brief scheint sogar aus dem Iran geschmuggelt worden zu sein, wie der Absender behauptet.

Die Autorin Joyce Starr hat ein Buch über das Thema veröffentlicht – „Faxes to God“. Auf 94 Seiten gibt sie Einblicke in die Gebete, die per Fax eingingen und für die Klagemauer bestimmt waren.

E-Mails können an die Adresse kotel@onemail.bezeq.com geschickt werden.

Die Nummer für die Faxe lautet: 972-2-56112222.

Das internationale Netzwerk von jüdischen Fortbildungszentren, „Aish“, bietet – neben einem Live-Bild von der Westmauer – einen ähnlichen Versand-Service von E-Mails an die Klagemauer seit einigen Jahren auf seiner Internet-Seite an: www.aish.com/wallcam.

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