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50 Prozent weniger Tote durch Terrorakte, Kriminalität leicht gestiegen

JERUSALEM (inn) – Die Zahl der Todesfälle durch palästinensische Terrorattentate ist im vergangenen Jahr um 50 Prozent gesunken – die allgemeine Kriminalitätsrate stieg hingegen um 4,2 Prozent. Dies teilte der Polizeichef Schlomo Aharonischky bei der Präsentation der Jahresstatistik für 2003 mit.

Aharonischky, präsentierte laut „Jerusalem Post“ am Sonntag in Jerusalem die Kriminalitätsstatistik für das vergangene Jahr. Den Anstieg der allgemeinen Kriminalität um 4,2 Prozent nannte er „weder groß noch dramatisch“. Ursache seien vermehrt durchgeführte Razzien an Schulen gewesen, wo die Gewalt gestiegen sei. Der Anstieg der Gewalt unter Jugendlichen spiegele die allgemeine Situation der israelischen Gesellschaft wider, so Aharonischky. „Es ist unmöglich zu fragen, warum die Jugend gewalttätig ist oder warum sie Drogen nimmt… wenn die Gesellschaft selbst gewalttätig ist“, so der Polizeichef.

Es starben im vergangenen Jahr 213 Israelis durch Terrorattacken. Im Jahr 2002 waren es 456. Während es bei diesen Angriffen im Jahr 2002 2.336 Verletzte gab, waren es dieses Jahr „nur“ 1.054, wie die Statistik zeigt. Durchschnittlich gab es 2003 fünf Terror-Vorfälle pro Tag.

Die Zahl der Morde ging leicht zurück – 163 Morde im Jahr 2003, 167 im Jahr 2002. Auch Autos wurden um drei Prozent weniger gestohlen. Hingegen stieg die Zahl der Raubüberfälle um elf Prozent, die der Wohnungseinbrüche um 13 Prozent.

Aharonischky gab außerdem die positive Nachricht bekannt, dass die Zahl der Todesfälle durch Verkehrsunfälle mit 484 den niedrigsten Stand seit 21 Jahren erreicht hat.

Der Polizeichef nutzte die Pressekonferenz, um die Budget-Kürzungen der Regierung zu kritisieren. Durch eine Etatkürzung von umgerechnet knapp 20 Millionen Euro sei ein ordentliches Funktionieren der Polizei nicht mehr gewährleistet, so Aharonischky. Diese Kürzung sei „ein Sieg der Kriminalität „, und sie mache es „der israelischen Unterwelt leicht, weiter zu agieren“. Laut Polizeibericht gibt es derzeit 48 Banden, die 850 Kriminelle umfassen.

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