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Verdacht: Fatah-Aktivisten gaben Geld aus Iran weiter

NABLUS (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben drei Brüder aus der palästinensischen Autonomiestadt Nablus verhaftet. Sie stehen im Verdacht, Gelder aus dem Iran für terroristische Zwecke an die Fatah-Partei von Jasser Arafat weitergeleitet zu haben. Das wurde am Donnerstagabend zur Veröffentlichung freigegeben.

Wie die Zeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, wurde der 27-jährige Fadi Abbado bereits am 4. Juli vergangenen Jahres festgenommen. Er hat eine hohe Position bei den Tansim-Milizen in Nablus inne – diese gehören zur Fatah. Seit einigen Jahren ist er Generalsekretär der Fatah-Jugendorganisation an der A-Nadschah-Universität in der Autonomiestadt in Samaria.

In seinem Verhör sagte er aus, er habe seit Juli 2002 Gelder von einem PLO-Aktivisten in Jordanien erhalten. Dieser sei im Büro von Faruk Kadumi, dem Leiter der politischen Abteilung der „Palästinensischen Befreiungsorganisation“ (PLO), angestellt. Von dem Mitarbeiter habe er insgesamt umgerechnet 30.000 Euro erhalten, die direkt für die Finanzierung von Terroranschlägen verwendet worden seien, so der Palästinenser. Er gestand zudem, seine Brüder Hamdi und Schadi für seine Aktivitäten rekrutiert zu haben.

Hamdi wurde am 27. Oktober verhaftet. Etwa einen Monat vor seiner eigenen Verhaftung hatte ihm Fadi die Vollmacht über das Bankkonto übertragen, über das die Gelder weitergeleitet wurden. Der 30-jährige Fatah-Aktivist Schadi war bis zu dessen Verhaftung Fadis Stellvertreter. Ende Oktober traf er sich in Jordanien mit einem Mann aus dem Libanon, der ihm eine Ausrüstung übergab. Bei seiner Rückkehr nahmen die Israelis auch Schadi fest.

Die Sicherheitskräfte gehen davon aus, dass die drei Brüder insgesamt rund 180.000 Euro weitergegeben haben. Das Geld hatten sie von Vertretern, die dem Iran oder der radikal-islamischen Hisbolla („Partei Allahs“) nahe stehen. Offiziell gaben sie an, das Geld sei für eine soziale Einrichtung bestimmt, in der Fadi angestellt war. Nach Einschätzung der Sicherheitskräfte wurde durch die Aktivität der Brüder unter anderem ein Selbstmordanschlag vor dem Hauptbahnhof in Kfar Saba finanziert. Dabei waren am 24. April 2003 ein Wachmann getötet und 14 weitere Menschen verletzt worden.

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