GAZA (inn) – Nach dem Mord an drei israelischen Soldaten durch palästinensische Terroristen hat Israels Armee in der Nacht zum Freitag mit Kampfhubschraubern Ziele in Gaza-Stadt angegriffen. Zudem rückten Truppen mit mehreren Panzern in die Autonomiestadt ein, um dort nach mutmaßlichen Terroristen und Waffen zu suchen.
Palästinensischen Augenzeugen zufolge feuerten Soldaten aus den Hubschraubern mindestens elf Raketen auf Gaza ab. Dabei sei das Dach einer anglikanischen Kapelle in einem Krankenhaus-Komplex beschädigt worden. Zudem seien „einige Werkstätten und Häuser zerstört“ worden, dabei wurden sechs Menschen verletzt.
Wie ein Armeesprecher mitteilte, hatten die Truppen ein Gebäude abreißen lassen, das zur Herstellung von Bomben und Waffen gedient habe. Zudem sei das Wohnhaus eines Hamas-Terroristen zerstört worden.
Für den Mordanschlag auf die Soldaten am Donnerstag südlich von Hebron hatte die radikal-islamische Hamas die Verantwortung übernommen. Der Gazastreifen gilt als Hochburg der Terrorgruppe.
Als Reaktion auf den Angriff auf Gaza-Stadt feuerte die Hamas am Freitagmorgen mehrere Kurzstrecken-Raketen auf die israelische Kleinstadt Sderot im Negev ab. Eine der Kassam-Raketen schlug im Garten eines Wohnhauses ein. Dabei wurde eine Frau leicht verletzt, die gerade Wäsche zum Trocknen aufhängte. Zwei weitere Raketen schlugen auf einem Feld ein. Aus Furcht vor weiteren Angriffen wurden alle Schulkinder der 25.000 Einwohner zählenden Stadt in Luftschutzkeller gebracht.
Sderot war bereits mehrmals das Ziel palästinensischer Raketenangriffe. Die Stadt ist nur etwa fünf Kilometer von der Grenze zum Gazastreifen entfernt.
