Mehr Soldaten mit seelischen Problemen in der Reha

Die Zahl der Patienten in der Rehabilitationsabteilung des israelischen Verteidigungsministeriums steigt. Viele leiden unter psychischen Problemen.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Die Rehabilitationsabteilung der israelischen Armee behandelt deutlich mehr Soldaten als vor dem Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober 2023. Dies teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit. Anlass war der „Tag der Würdigung für Verwundete von Armee und Sicherheitskräften“, der am Sonntag begangen wurde.

Dem Bericht zufolge hat die Abteilung seit dem Massaker etwa 22.000 verwundete Soldaten aufgenommen. Von ihnen leiden 58 Prozent unter seelischen Problemen. Derzeit gehen jeden Monat etwa 1.500 Anfragen ein.

Insgesamt betreut die Abteilung derzeit etwa 82.400 Verletzte. Von ihnen sind 9 Prozent weiblich. Ebenfalls 9 Prozent sind Polizisten. 26 Prozent der Patienten wurden in den vergangenen zwei Jahren verwundet.

Infolge ihrer Verwundungen benötigen 873 Patienten einen Rollstuhl, 132 haben sich ihre Verletzungen nach dem 7. Oktober zugezogen. Ferner sind 115 von Blindheit oder einer eingeschränkten Seefähigkeit betroffen, fünf von ihnen wurden nach dem Massaker verwundet. Von 1.061 Amputierten wurden 88 in den vergangenen zwei Jahren verletzt.

Der älteste Versehrte in dem Programm kämpfte vor der israelischen Staatsgründung für die paramilitärische Hagana. Er ist 98 Jahre alt.

Deutlich mehr Anrufe bei Notfallhotline

Im vergangenen Jahr gingen über 20.500 Anrufe bei der Notfallhotline „Nefesch Achat“ ein, also etwa 56 pro Tag. Das war ein Anstieg um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der hebräische Name heißt übersetzt „Eine Seele“.

Das Verteidigungsministerium rechnet damit, dass bis Ende 2026 weitere 10.000 Patienten hinzukommen werden – die meisten mit seelischen Problemen.

Das Verteidigungsministerium und das Finanzministerium reagieren auf die steigenden Zahlen mit einem öffentlichen Ausschuss. Damit wollen sie die Unterstützung und Behandlung von Armeeversehrten ausweiten. Das Budget wird um 53 Prozent auf umgerechnet rund 2,2 Milliarden Euro erhöht. Davon sind 1 Milliarde Euro für psychologische Behandlung bestimmt. (eh)

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2 Antworten

  1. Viele Soldaten mit seelischen Problemen. Sie sollen in die Toscana kommen, meine Ehefrau, beste Pflegekraft von allen, würde sich gern um sie kümmern.

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  2. Der Häuserkampf im Gazastreifen ist das Schlimmste für die Soldaten. Die physischen und psychischen Probleme bei den Soldaten und Soldatinnen sind immens. Bitten wir Gott ganz besonders für die Verletzten um Heilung und Genesung. Möge Gott Israel weiterhin beschützen, denn die Feinde rüsten schon wieder auf.

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