Die erste Israelreise im April 2018 hat ihr Leben verändert, sagt Brigitte Chaya Nussbächer. Es folgten viele weitere Reisen, Nussbächer lernte die Geschichte des Landes kennen und traf viele Menschen. Ihren Zugang zu diesem außergewöhnlichen Land hat sie nun in ein Buch gefasst und für den Leser miterlebbar gemacht.
Nussbächer, die hauptberuflich Personalleiterin einer Softwarefirma im Großraum Stuttgart ist, und ihr Mann Harald, Leiter der Verlagsauslieferung der SCM Verlagsgruppe, baute nach der Revolution von 1989 eine Kinder- und Jugendarbeit in Rumänien auf; seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 versuchen die beiden, betroffenen Familien in Israel Hilfe zukommen zu lassen. Im Jahr 2019 gründeten sie dafür den Verein „Arc to Israel“ (Bogen nach Israel).
Für Nussbächer ist klar: „Wer die Geschichte dieser jungen Nation näher ansieht, für den wird es offensichtlich, dass die Gründung und das Überleben des Staates Israel, seine schnellen Fortschritte und Errungenschaften, rational und menschlich nicht zu erklären sind, sondern auf die Existenz und Unterstützung einer übernatürlichen Kraft hindeuten.“ Seit über 2.000 Jahren spreche die Bibel von einem lebendigen Gott, der Israel als sein Volk auserwählte und der verhieß, dieses Volk nach seiner Zerstreuung wieder in das Land seiner Vorfahren zurückzubringen und es besonders auszustatten.
Nussbächer und ihr Verein wollen helfen, auch anderen Menschen den Blick für dieses Wunder zu öffnen. So dient auch ihr Buch „Israels Zerreißprobe“ dieser Sache. Und das gelingt sehr gut: Das Buch erlaubt dem Leser eine eigene kleine Reise nach Israel, mitsamt interessanten historischen Einblicken und einer Prise emotionaler Begeisterung, die auf den Leser überspringt. Private Fotos von den Reisen tragen zu dieser lebendigen Erzählweise bei.
Vorwurf der Autorin: Verurteilt wird Israel, nicht die Hamas
Die Autorin stellt zunächst klar: „Die Hamas erkennt die Existenz Israels nicht an. Sie fordert, dass palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in ihre ehemaligen Städte und Dörfer zurückkehren dürfen, die sich vom Jordan bis zum Mittelmeer, vom Hermon bis zum Roten Meer erstrecken. Die Terror-Organisation hat die totale Zerstörung des israelischen Staates durch den Heiligen Islamischen Krieg (Dschihad) als ihr zentrales Ziel propagiert.“
Auf einer ihrer Reisen kommt Nussbächer am See Genezareth ein Gedanke: „Den Juden wird vorgeworfen, dass sie Jesus damals vor 2.000 Jahren nicht erkannt haben – obwohl doch das, was um ihn herum geschah, offensichtlich und eindeutig war. Doch heute erkennen viele Christen nicht, was Gott in und mit Israel tut – obwohl es ebenso offensichtlich und eindeutig ist.“ In Israel sei das Ehepaar permanent „auf erneute Beweise seiner Liebe zu seinem Volk“ gestoßen.
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Zentral im Buch ist das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023. Sie nennt es „bizarr“, dass aber kaum die Terror-Organisation von der internationalen Gemeinschaft verurteilt wird, sondern Israel, das sich zur Wehr setzt und alles versucht, um die Geiseln zu befreien.
Emotional aufrührend ist der Besuch der Stelle, wo das Supernova-Festival stattfand, sowie im Kibbuz Kfar Asa. Sie treffen unter anderen den deutschsprachigen Armeesprecher, Major Arye Sharuz Shalicar. Der zeigt sich ebenso enttäuscht darüber, dass die Welt von der Hamas nicht etwa die Freilassung der Geiseln fordert, sondern Israel verurteilt. Nussbächers Buch ist auch besonders lesenswert wegen der eindrücklichen Begegnungen mit den Hinterbliebenen der Opfer des 7. Oktober. Ihre Berichte machen deren Leid wieder etwas greifbarer.
Fakten eingestreut
Nussbächer streut zwischen ihre Reiseberichte Fakten und Hintergründe, die den Leser ebenso erstaunen können wie die vielen persönlichen Begegnungen mit Israelis. Sie verbindet neutral-faktische Berichte über die Ereignisse in Israel mit ihrem eigenen Erleben und teilweise mit ihrer eigenen Familie.
Der Vater der Autorin war der bekannte siebenbürgische Historiker Gernot Nussbächer; ihre Großmutter hat während des Holocausts Juden bei sich versteckt und so retten können. Nussbächer selbst gab sich ihren zweiten Vornamen Chaya (Hebräisch „Leben“) selbst nach einer todesnahen Erfahrung 2022, durch die sie nach eigener Aussage eine besondere Gotteserfahrung hatte. Auch Israel und seine Geschichte kann sie nicht ohne das mächtige Einwirken Gottes betrachten.
Wer bereits vom „Israel-Virus“ infiziert ist, kann hier den Ausbruch und den Verlauf dieser Infektion gut mitverfolgen. Wem Israel noch fremd ist, der läuft hier durchaus Gefahr, vom Faszinosum angesteckt zu werden. Nussbächer hat ihrem Buch ein Bibelwort vorangestellt: „Um Zions willen will ich nicht schweigen …“ (Jesaja 62,1) Und kein Vers könnte zu diesem Buch besser passen.
Brigitte Chaya Nussbächer: „Israels Zerreißprobe. Die Schicksalsjahre um den 7. Oktober 2023“, Hänssler, 272 Seiten, 23 Euro, ISBN 978–3–7751–6316–3, Erscheinungsdatum: 29.12.2025
6 Antworten
Wahnsinnig interessant. Hab es schon in meinem Buchladen vorbestellt. Dort wurde mir jedoch gesagt,es kommt erst im Februar ’26 raus. Aber egal. Hab es trotzdem vorbestellt. Vielleicht geht’s ja schneller.🤓🤓📖📚
Danke für den Bericht. In derem Teil wird erwähnt, dass den Juden vorgeworfen wird, Jesus „nicht erkannt“ zu haben. Darauf habe ich eine Antwort, nämlich Gott: „Ich will mein Antlitz vor Ihnen verbergen, will sehen, was ihnen hernach geschehen wird ! “ Das war vor 2.000 Jahren und wurde vor 3.300 Jahren im Lied des Moses prophezeit. Genauso werden heute die Christen „bekehrt zu einem Pro-Jüdischen Christentum“. Mit Jesu Stellung zum Gesetz u.a. werden ALLE, die an die WAHRHEIT glauben, erkennen, dass Jesus ALLE Juden, die NICHT an ihn glauben, in sein Reich holen wird, wenn diese das Gesetz des Moses gelehrt und eingehalten haben. Der König der Juden wird heute alle antisemitischen Verfehlungen niederreißen, und kein „deutscher Pfaffe“ wird mit antijüdischer Irrlehre Bestand haben.
Es wird ein Israel-freundliches Zeitalter geben, und ich hoffe, auch Putin wird bald nicht mehr sein: So Gott will ! Alle die Feinde Israels werden Würmer bekommen, und auch Putin-RUS wird seine Antwort erhalten.
DIE GERECHTIGKEIT GOTTES wird bald zurück sein, es lebe König David, es lebe die Hebräische Bibel und deren Bestätigung durch Jesus, es lebe Erez Israel !
Hab das Buch schon auf meiner Bestell-Liste.
Ich denke, ich werde wohl ein weiteres Fach in
meinen Bücherregalen von altem Mist befreien müssen, soviel über Israel und die Historie des nahen Ostens ist in letzter Zeit in meinen Fundus eingeflossen.
SHALOM HA CHANUKKA
@Klaus
Aussortieren muss ich auch unbedingt. Mein Wintergarten ist so vollgestopft mit Büchern.😆😆
Aber bei uns in der Nebenstraße ist eine Bücher-Zelle. Da kann man sie hinbringen. Ist sehr beliebt.
Brigitte Chaya Nussbächer, eine wunderbare Frau. Ernesto, unser Gärtner, hochgebildet, lernt gerade Deutsch. Wir werden ihm ein Exemplar schenken.
Ich werde das in diesem Text vorgestellte Buch mir in einem Buchladen in der Kreisstadt in der Nähe von meinem Wohnort bestellen.