Warten auf die Antwort der Hamas

In einer ersten Reaktion zeigt sich ein Vertreter der Terror-Organisation Hamas auf den Gaza-Plan der US-Regierung skeptisch. Die israelische Opposition begrüßt den Plan, zwei Minister üben Kritik.
Von Israelnetz
Israelische Soldaten Ende September 2025 in Gaza-Stadt

JERUSALEM (inn) – Nach der Vorstellung des Plans zur Beendigung des Gazakrieges am Montag steht die offizielle Antwort der Terror-Organisation Hamas noch aus. Der Plan stieß bei Regierungen weltweit auf breite Zustimmung. Auch die Palästinensische Autonomiebehörde begrüßte den Vorstoß.

Die Hamas zeigte sich in einer Reaktion jedoch skeptisch. Gegenüber dem britischen Sender BBC monierte ein hochrangiges Mitglied am Dienstag, der Plan diene israelischen Interessen und ignoriere die der Palästinenser. Es sei unwahrscheinlich, dass die Hamas ihre Waffen ablege, wie in dem Plan gefordert.

Als weiteren kritischen Punkt sieht die Hamas die Freilassung aller Geiseln. Diese sind der einzige „Trumpf“, den die Terror-Organisation hat. Zudem wäre die geplante internationale „Stabilisierungstruppe“, die für die Sicherheit in dem Küstengebiet sorgen soll, eine neue Form der „Besatzung“.

Neben der Hamas hält auch die Terror-Organisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ), die sich am Terrormassaker vom 7. Oktober beteiligt hat, einige Geiseln. Am Dienstag lehnte sie den Plan ab.

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Geiselangehörige: Plan nährt Hoffnung

Die in einem Forum organisierten Angehörigen der Geiseln begrüßten den Plan. Dieser gebe ihnen „große Hoffnung auf die Rückkehr unserer Lieben nach Hause“. Zugleich betonten sie: „Wir feiern erst, wenn alle Geiseln auf israelischem Boden und alle Soldaten wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt sind.“

Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid (Jesch Atid) begrüßte den Plan ebenfalls. Dieser habe zwar Schlupflöcher, er sei aber dennoch die einzige umsetzbare Option, die derzeit auf dem Tisch liege. Er habe den Amerikanern versichert, dass Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) seinen Rückhalt habe.

Auch der Oppositionspolitiker Avigdor Lieberman sieht den Plan positiv. Der Chef der Partei Israel Beiteinu forderte die Regierung jedoch auf, öffentlich eine entschiedene Haltung zu vertreten: Falls die Hamas den Plan ablehne, würden alle Grenzübergänge zum Gazastreifen geschlossen. Dann dürfe der Küstenstreifen weder Hilfsgüter noch Strom oder Wasser erhalten.

Smotritsch: Das wird in Tränen enden

Ablehnend zeigte sich hingegen Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir (Jüdische Stärke). In einer Kabinettssitzung am Dienstag erklärte er, der Plan sei gefährlich für die israelische Sicherheit. Ben-Gvir kritisierte unter anderem, dass Israel die Kontrolle im Gazastreifen einer internationalen Truppe überlassen und zahlreichen Terroristen Amnestie zubilligen würde.

Ähnlich äußerte sich Finanzminister Bezalel Smotritsch (Religiöser Zionismus). Aus seiner Sicht bedeutet der Plan eine Rückkehr zu den „politischen Illusionen“ des Oslo-Prozesses. Israel habe derzeit die Chance, sich davon zu befreien. So aber ignoriere Israel die Lehren aus dem Terrormassaker: „Auch das wird in Tränen enden. Unsere Kinder werden wieder in Gaza kämpfen müssen.“ (df)

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32 Antworten

  1. Vertreter der Terror-Organisation Hamas auf den Gaza-Plan der US-Regierung sind skeptisch. Das ist klar. Zwei Minister üben Kritik. Wir nicht.

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    1. Ach Gideon! Das kann Israel jederzeit erneut sehr schnell wieder ändern (mit der F-35) wie neulich bereits sehr eindrucksvoll gezeigt wurde! 💪😉

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  2. Diese 2 Ministern sind genauso schlimm wie die Hamas, wir haben es auch in Israel mit sehr schlimmen Menschen zu tun.

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    1. Können Sie uns die Namen der von Ben Gvit und Smotrich vergewaltigten Palästinenserinnen nennen? Die der Babys, die sie geröstet haben? Und wo haben die beiden die verschleppten Geiseln versteckt?

      Sie reden von schlimmen Menschen? Suchen Sie mal den Balken in Ihrem Auge

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        1. Welche Kriegstreiber?
          Christin nimmt keine Kriegstreiber in Schutz!
          Sie versuchen die gestellten Fragen mit Unterstellung zu „beantworten“ @Gideon.
          So ein lahmer Trick überrascht noch weniger.
          Neben Verbrecher-hamas sind pij, iranische Mullahs und Konsorten die Kriegstreiber in Gaza.
          Diese Kriegstreiber stehen jetzt mit ihrer Ablehnung zum 20-Punkte Plan mächtigen Gegnern ohnmächtig gegenüber:
          Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Ägypten, Jordanien, die Türkei, Indonesien und Pakistan unterstützen den Plan.
          Ben Gvit und Bezalel Smotrich sind Minister Israels und beide stehen weit über der Kellerstufe, auf der sich die genannten Kriegstreiber, Mörder, Vergewaltiger und Geiselnehmer befinden.

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        2. Gideon Lahav, fahren Sie bitte ein wenig herunter, ich mag diese Typen und die von ihnen vertretene Ideologie auch absolut nicht, aber so weit wie Sie lehne ich mich nicht aus dem Fenster, das ist keine konstruktive Kritik, sondern blanke Wut.
          Das nützt niemandem, am wenigsten uns.
          SHALOM

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        3. Giselle hat es bereits richtig benannt. Sie haben Minister auf die gleiche Stufe gestellt wie die Hamas-Bestien. Und ich will von Ihnen, die Namen derer, die durch diese Minister getötet, vergewaltigt oder verbrannt wurden. Wer das tut, muss auch den Beweis für seine bösartigen Unterstellungen aufbringen.

          Sie stellen sich gegen Ihr eigenes Volk, das zieht sich leider durch Ihre Kommentare durch. Sie wollen von der Welt respektiert werden, aber das passiert nicht durch Anbiederung. Ihre Kommentare zeigen, dass Sie ihr eigenes Volk hassen. Und bereit sind es vor die Hunde gehen zu lassen für eine Ideologie des „ich möchte ein geliebt sein Jude“ sein. Damit erwarten Sie aber von Ihrer Regierung, dass sie das Volk selbst vernichtet, denn nichts anders als diese Forderung haben die Palästinenser, unterstützt von gewissen Juden.

          Wissen Sie an was mich das erinnert? An einen Brief von Ghandi an Leo Baeck während des 3. Reiches. Er schrieb darin, dass sich das jüd. Volk an einem bestimmten Tag im Kollektiv umbringen soll. Das könnte die Welt aufrütteln. Dass er das jüd.Volk zum sich selber Ausrotten aufrief, machte Ghandi offensichtlich keine Not. Der Überbringer weigerte sich aber diesen Brief Baeck auszuhändigen, so dass es keine Antwort auf dieses widerliche Ansinnen gab. Aber die Geschichte ist in einem Buch über Leo Baeck enthalten.

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        4. @Gideon Lahav
          Also bitte, wie lange kennen Sie Christin und wie gut, um so harsch zu antworten? Christin ist eine der glühendsten Israelverteidiger hier. Sie steht für Gerechtigkeit. Und sie weiß, dass diese genannten Politiker gefährliche Nebenspieler Nethanjahus sind. Aber sie mit Terroristen gleichzusetzen, das ist falsch und Christin zu denunzieren, ebenso.

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    2. @ Gideon. So schlimm wie Hamas an Gewaltaten können diese beiden Minister n u r in Worten nie sein. Obwohl ich sie nicht mag. Wobei solche Vergleiche nicht gehen.

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    3. Manchmal, Gideon Lahav, weiß ich wirklich nicht, wo Sie stehen.
      Und „christin“ eine so plumpe Antwort zu geben, ist mir recht befremdlich.

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    4. @Gideon
      Was schreiben Sie da nur? Was sind das für Vergleiche? Was besseres fällt Ihnen nicht ein? Welche Kriegstreiber? Wer hat am 7.10 den Überfall gestartet und hat bis heute Geiseln? Israel? Geht’s noch????

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      1. @Manu
        Extremisten sind in der Regel unbelehrbar, uneinsichtig, dialogfeindlich. – Bitte zu berücksichtigen: Das ist einzig und allein meine subjektive Ansicht, ausgehend von meiner (relativ geringen) Lebenserfahrung.

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        1. @Alida
          Da hast du wohl Recht. Aber so etwas erschreckt mich immer. Man kann doch heutzutage mal recherchieren. Es vielleicht auch mal mit einem Buch versuchen? Da könnte man die Geschichte von Israel lernen. Aber das macht wahrscheinlich zu viel Mühe. Und wenn man dann noch feststellt,irgendwie war man auf dem Holzweg…
          Aber so total stur und besserwisserisch zu sein. Das zeigt von wenig Intelligenz und Empathie. Traurig.

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  3. Ben G-vir, Smotrich und die Hamas nebst Neben-Terror-Organisation sind dagegen. Interessante Zusammenstellung.

    Alle in einer One-Way-Mission auf den Mars schicken… .

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    1. Netanjahu hat zur Beruhigung seiner ultrarechten Partner eingeräumt, dass die Formulierungen in dem „Friedensplan“ bewusst so vage und unklar formuliert wurden, dass die israelische Armee de facto unbegrenzt im Gazastreifen bleiben kann. Israel bestimmt allein, wann die Kriterien für einen Abzug erfüllt sind. Trump hat sich von Netanjahu beschwatzen lassen und den Plan am Montag in entscheidenden Punkten geändert. Diese Variante hat nicht mehr viel mit dem zu tun, was zur Zustimmung arabische Staaten geführt hatte.

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      1. @Kelte
        Ist es richtig zu vermuten, dass Sie persönlich bei dem erfolgreichen Beschwatzen der 45/47 durch den israelischen Regierungschef physisch dabei waren? Könnten Sie weitere Einzelheiten bekanntgeben?

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  4. Die Hamas ist skeptisch und beanstandet diverse Punkte des US-Planes für Gaza. Meine Erziehung (danke Oma !) verbietet mir zu schreiben, woran mir die Sorgen dieser Herschaften vorbeigehen…Schon sieht man die Schattenspiele : angeblich haben die Hamasleute den Kontakt zu einigen Geiseln verloren, die sie dann natürlich nicht freilassen können, ganz ehrlich, isch schwöre. Nee ist klar, der Islamische Dschihad ist ja gaaaanz was anderes, da gibt es keinerlei Kontakte. Ich fürchte nur, dass diese Märchen von vielen geglaubt werden.

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    1. @Antonia
      Ich glaube da sowieso nicht dran. Wenn Hamas nicht zustimmt,was sagen dann die ganzen Pal-Freunde dazu? Für was sollen sie dann auf die Straße gehen? Wird ein schlimmer Tag für diese Leute(Ironie off).
      O.T. Habe dir noch etwas geschrieben auf „Trump sieht ewigen Frieden in Nahost“.
      Liebe Grüße Manu 🙋🏻‍♀️

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  5. Und wenn das Ganze doch hinhaut, fliegt das gesamte Konstrukt des antisemitischen Blocks aus dem Fenster, und Ben Gvir und Smotrych können ihre Pläne hinsichtlich WJL über kurz oder lang in die Tonne kloppen, obwohl davon in der Vereinbarung noch nicht die Rede ist.
    Wir werden sehen…………………..SHALOM

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  6. Für die Geiseln, die Familien und die ganze Nation würde ich mir sehr wünschen, dass es doch noch gelingt. Auch für die palästinänsische Zivilbevölkerung.
    Wenngleich Risiken bestehen (die 2 Minister sind mir egal), was eine internationale „Stabilisierungstruppe“ angeht. Hier könnte für Israel mittel- bis langfristig ein zusätzliches Sicherheitsrisiko entstehen, da die EU (und UNO) ihren Druck in Richtung Zweistaatenlösung entsprechend erhöhen könnten, oder falls wieder eine andere US-Regierung an die Macht kommt ebenso.

    Wenn die Hamas jetzt immer noch nicht bereit ist, die Geiseln freizugeben, tut es mir leid. Das sollte jetzt wirklich jedem zu denken geben.

    Israel würde aber auch dann wieder der Dumme sein, und die Weltgemeinschaft könnte Israel erneut des Genozids beschuldigen.
    Hoffen wir auf das geringere Übel und dass die Geiseln endlich freikommen.

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  7. PA Autonomie begrüßt Vorstoß? Dann reinigt zuerst mal im WJL die Gewalt. Abbas müsste die Hilfsmilliarden seinem Volk geben.
    Ich kann nicht so recht daran glauben, dass Hamas ihr “ Pfand“- Greiseln- frei geben, Waffen niederlegen.

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  8. Man sollte in dieser schwierigen Situation auf das Beste hoffen. Allein schon wegen der schrecklichen Situation der noch lebenden Geiseln.

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  9. Alle warten auf die Antwort von Hamas. „Das ist wie eine Hochzeit, nur die Braut fehlt.“ (Ben Segenreich, Mena watch)
    Und die Freude hält sich bei mir in Grenzen. Die Hamas sind nicht bereit, ihre Waffen abzugeben und die Geiseln, ihr einziges Druckmittel, freizulassen, das wäre die totale Niederlage für sie. Lieber sterben sie, wenn der Krieg weitergeht. Die Palästinenser selbst werden nicht gefragt. Alles entscheiden wie immer die Terroristen. Ein Zivilist sagte der BBC, er würde den Plan auch dann unterstützen, »wenn der Teufel selbst ihn vorlegen würde, um diese Hölle, in der wir leben, zu beenden«.
    Ich bete trotzdem, dass noch ein Wunder passiert, sonst sind die Geiseln verloren. 🙏🎗🇮🇱

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  10. Mit Terroristen verhandeln…. wie dumm muss mann eigentlich noch sein…. die Idee ist von Politikern die keine Ahnung von Politik und Terroristen haben….. schickt die doch zur Verhandlung mit der Hamas….. dann haben die Terroristen neue Geiseln…. so wird es nix

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  11. Leider sieht es so aus, als ob Hamas auch dieses Angebot zur Beendigung des Sterbens ablehnen wird . Wie werden die arabischen Befürworter dieses Angebotes für Frieden darauf reagieren, das ist jetzt die Frage.
    Vielleicht gehen ihnen endlich die Augen auf. Vielleicht begreifen sie, daß Hamas so etwas wie Ragnarök im kleinen im Sinn hat.
    Ich weiß es nicht.
    SHALOM

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  12. Vielleicht sollten die arabischen Staaten mal mit der Faust auf den Tisch knallen und die Hamas-Bosse anbrüllen, die Spielchen zu lassen und ein glasklares JA oder NEIN ohne irgendwelches ABER fordern und explizite Drohungen richtung Hamasführung äußern.
    Die arabischen Staaten haben die Schnauze gestrichen voll. Und Trump sollte das gleiche in richtung Bibi und die Rechtsradikalen tun,wenn es ihm genauso vorkommt, und entsprechende Drohungen von sich geben,und er führt eine
    andere Sprache ,die Bibi nicht gewohnt ist.
    Knallhart sollte das Ganze durchgezogen werden……………………………SHALOM

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