MÜNCHEN (inn) – Rund 200 politische und gesellschaftliche Organisationen sowie prominente Einzelpersonen wenden sich mit einem Fünf-Punkte-Plan gegen Antisemitismus an die Politik. Denn Judenhass „ist in Europa wieder Alltag geworden – im Netz, auf den Straßen, in Klassenzimmern, Hörsälen und sogar in staatlichen Behörden“, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Mithilfe eines Fünf-Punkte-Plans soll die Politik angehalten werden, konkrete Maßnahmen für den Kampf gegen Antisemitismus voranzutreiben.
Schirmherren sind die frühere Präsidentin des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, der Beauftragte der Bundesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, und Kulturstaatsminister Wolfram Weimer.
Der Plan sieht unter anderem vor, Begegnungsprogramme mit Israel, die jüdische Kultur und Bildungsinhalte zu jüdischem Leben zu fördern. Außerdem fordern die Initiatoren die Politik auf, den Strafbestand der Volksverhetzung zu erweitern und Boykott-Aufrufe gegen Israel an Universitäten und im Kulturbereich zu unterbinden. Zusätzlich soll das Monitoring von Antisemitismus grenzüberschreitend ausgebaut werden.
Keine staatliche Hochschule als Unterzeichner
Zu den rund 200 Erstunterzeichnern gehören unter anderem die Freikirche ICF München, die Erzdiözese München und Freising, der Arbeitskreis Israel/Nahost der Evangelischen Allianz in Deutschland sowie die evangelisch-lutherische Kirche in Bayern. Neben den Schirmherren unterstützen auch die Nobelpreisträger Aaron Ciechanover (Chemie) und Herta Müller (Literatur) sowie die Schauspielerinnen Iris Berben und Uschi Glas und der Schriftsteller Ferdinand von Schirach die Initiative.
Die am Donnerstag veröffentlichte Petition zur Unterstützung der fünf Punkte kann online unterschrieben werden. Für den 5. Oktober ist zudem eine Kundgebung in München geplant. Mitinitiator Guy Katz hofft auf eine breite Unterstützung. Neben den rund 200 Unterstützern habe er viele weitere Organisationen für den Fünf-Punkte-Plan gewinnen wollen. Viele hätten aber nicht einmal auf seine Anfragen geantwortet. Enttäuscht zeigte er sich vor allem darüber, dass keine Hochschule Unterstützung signalisiert hat.
Im Rahmen der Veröffentlichung des Fünf-Punkte-Plans sagte Katz: „Ich glaube nicht, dass die meisten Deutschen Antisemiten sind“. Allerdings sei er überzeugt, dass „die meisten Deutschen sehr still sind“, ähnlich wie viele Organisationen, die er als Unterstützer gewinnen wollte. Und das erinnere ihn „ein bisschen an Verhältnisse der dreißiger Jahre“.
Ein erstes Ziel für Katz sind 30.000 Unterstützer. Dann besteht die Möglichkeit, in einer öffentlichen Ausschusssitzung im Bundestag angehört zu werden. Allerdings, erklärte Katz, hoffe er auf mehr Unterstützung aus der Bevölkerung. „Wenn wir nicht 100.000 erreichen, dann können wir Juden wegziehen.“
35 Antworten
Ich wüsste gerne ,ob man da auch als Ottonormalbürger unterzeichnen kann und vor allem wo,ab und bis wann.
Daß die Hochschulen nicht antworten, ist nicht überraschend, die sind bekanntlich längst antisemitisch gekapert worden, dahingehend habe ich wenig Hoffnung auf positive Signale.
Meine Befürchtung betrifft die Verfälschung und Neudefinition alten Wissens und die Verbreitung dieser Lügen von wissenschaftlicher Seite……………….SHALOM
@Klaus
Ja, jeder von uns kann unterzeichnen. Bitte nicht warten. Welch ein großartiger Plan! Ich habe längst unterzeichnet (na ja, vor knapp einer Stunde). ——–SHALOM
Lieber Klaus, was ich vergessen habe: Im Israelnetz-Bericht bitte nur auf „Petition“ klicken!
@Klaus,gehe mal in dem Bericht auf das blaue „pedition“. Ich hab auch schon unterschrieben.
@ Klaus
Habe mir erst mal alles richtig durchgelesen, sehr interessant, wer da alles dabei ist! Natürlich habe auch ich es unterschrieben und werde es weiter geben.
Ja kann man. ich habe es bereits getan. https://www.change.org/p/nie-wieder-hei%C3%9Ft-jetzt-f%C3%BCnf-punkte-gegen-antisemitismus?utm_medium=custom_url&utm_source=share_petition&recruited_by_id=6418a850-93fa-11f0-907c-9305fdef114d
Keine staatliche Hochschule, Hort und Nest des Antisemitismus, als Unterzeichner.
Wir fangen an zu betteln, dass man uns nichts tut. Trotzdem sollten wir unterschreiben. Was für ein Wahnsinn gegen unser Volk.
OT: Merz hätte gestern Besuch bei Sanchez absagen müssen…stattdessen bla..bla…!
Am Israel Chai, zumindest ich bettle nicht.
Ich schlage zurück, im Netz mit Fakten und Argumenten, und ausserhalb ( fieses sardonisches Grinsen)……………….
@Am Israel chai🇮🇱
Ich sehe das nicht als betteln. Das ist eine Entscheidung jedes einzelnen. Mir ist das wichtig,euch eine Stimme zu geben. Und auf diesem Wege ist das doch unter anderem eine sehr gute Idee!!! Jeder Trottel möchte,daß ich was unterschreibe. Am meisten wegen Gazs-Zivilisten. Unterschreibe ich nicht. Und ich mache es auch nicht oft. Nur die Silvesterknallerei hatte ich unterschrieben. Ich bin da sehr wählerisch.
Liebe Grüße Manu 🙋🏻♀️ 🇮🇱😘🙏
@Am Israel chai🇮🇱
Ach so,die Pedition,die Christin von Welt mitgeteilt hatte,die hatte ich auch unterschrieben. Mit dem Orchester.
Okay, Leute bin dabei, ist bereits geschehen
SHALOM
Wo ist diese Petition? Ich habe sie bis jetzt nicht gefunden… auch nicht unter Israelnetz Petition? Vllt kann jemand genauere Hinweise geben?
Einfach nur auf das blaue PETITION in obigem Text tippen, dann bist du drin………SHALOM
@Ana
So wie oben beschrieben. Im Text auf das blau geschriebene Petition klicken. Hab es auch unterschrieben.
In dem Artikel steht einmal das Wort Petition in blauer Farbe. Da muss man draufklicken, dann erscheint die Petition automatisch. Viel Erfolg!
Liebe Ana, sehen Sie sich bitte den obenstehenden Israelnetz-Artikel an. Dort gibt es eine einzige Zwischen-Überschrift: „Keine staatliche Hochschule als Unterzeichner“.
Der unter dieser Zwischen-Überschrift befindliche Text ist in vier Abschnitte unterteilt.
Der zweite dieser Abschnitte beginnt wie folgt:
„Die am Donnerstag veröffentlichte Petition zur Unterstützung der fünf Punkte kann online unterschrieben werden.“
In diesem Satz das Wort „Petition“ (blaue Buchstaben) bitte anklicken.
@Alida M.
Das haben Sie jetzt echt gut erklärt. 👍Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht. Geht mir auch so. Wie sagt dann mein Mann immer? Ach je,bei Manu fällt der Groschen heute wieder „Pfennigweise“. 😃😃 Aber gut erklärt!!!
Viele Grüße Manu
Manu, machen Sie sich nicht kleiner, als Sie sind. Sie neigen ein wenig dazu, tun Sie das nicht.
Wir begegnen uns hier nämlich auf Augehöhe, und ich habe weder im wörtlichen noch übertragenen Sinne vor, auf jemanden herabzuschauen, das geht auf den Nacken, ich hab keinen Bock auf Morbus Scheuermann im Nackenbereich.
SHABBAT SHALOM
@Klaus
Sind wir jetzt wieder per Sie????
Ich mach mich doch nicht kleiner als ich bin.,menno! Das ist mal mein Mann,der dann einen Witz macht,wenn ich nicht gleich was schnalle! Das ist doch dann nicht böse gemeint. Ab und an muss man auch mal über sich selbst lachen können. 😃😃😃
Tschuldigung, das Sie ist mir nur rausgerutscht, bin halt noch mit Old School Manieren groß geworden .
Ich erinnere auch an Zeiten wo wir uns als Juden selbst kleingemacht haben, um ja nicht aufzufallen.
SHALOM
@Klsus
Alles gut. Mein Mann ist auch Old-School,aber nach über 20 Jahren zusammensein kommt das schonmal vor. Ich bin ja auch manchmal zu ihm etwas sarkastisch b.z.w. ironisch.😃😃
Ich habe eben unterzeichnet ❤️🩹!
Danke für den Bericht und für die „Links“ zum Unterschreiben der Petition.
Es ist wichtig, dass IDEEN gesammelt werden und umgesetzt werden. Dass diese Petition bei Hochschulen NICHT ankommt, ist schon mal bezeichnend.
„Nur wer sich ändert, bleibt sich treu!“ (Wolf Biermann). Wenn Schulen und Unis mit Desinteresse auf diese Position reagieren, dann wird sich wenig ändern. Wir Deutschen leben in einer gleichgeschalteten, Israel-feindlichen Gesellschaft.
@ Martin Sechting
Mit Verlaub, aber Wolf Biermann hätte mit Sicherheit nicht unterschrieben! Auch wenn das, wie er hier zitiert wird, stimmt.
Habe such unterschrieben
Bin mit Herz ♥ und Seele mit dabei.
Schabbat schalom,
Am Israel chai
Habe auch unterschrieben und bitte teilen teilen teilen
Gerade hat sich Uschi Glas bei dem Fernsehsender „Welt“ als eine Teilnehmerin an der Initiative „Dach gegen Hass“ engagiert und deutlich an die Seite Israels gestellt. Wenigstens mal eine positiv stimmende Nachricht am Morgen!
Liebe Caja, wir sehen Giovanni Zarrellas Show nicht, seit er sich auf die Kulturelle Liste geschrieben hat gegen Israel. Was für ein Schleimer. Peter Maffay auch. Aber Hallervorden ist der Schlimmste. 90 Jahre. Hatte er Nazi- Eltern? Die BSW Wagenknecht äusserte sich extrem. Linke auch. Shavua tov. Shalom
@Am Israel chai
Mein Mann wollte auch die Zarrella Show gestern sehen. Weil es ist ja sonst nichts vernünftiges im TV. Jedenfalls hab ich gesagt: Nein,die wird nicht geguckt. Warum denn,die Frage. Ich so,der ist Antisemitisch. Und mein Mann: ach der auch? Dann bleibt ja nicht mehr viel. Maffay,Zarrella,der alte Didi. Die Makkatsch ja auch. Was kann ich denn noch sehen? Ich hab gesagt um17.50Uhr auf rbb Das Sandmännchen😂😂 und um 19.30 Uhr auch auf rbb Die Berliner Abendschau.😬😉 Wir haben dann beide gelacht. Aber es ist wirklich traurig,wie sich das entwickelt.
Liebe Grüße Manu 🙋🏻♀️
Liebe Manu,
ein Lachen, das einem im Hals stecken bleiben kann… Ja, du hast recht, es ist traurig und macht fassungslos. Manchmal hilft nur „Galgenhumor“ und das ist genau so doppeldeutig gemeint, wie es klingt.
@ Am Israel chai
Ja, die Liste der Israel-Feinde im Kulturbetrieb ließe sich noch lange fortsetzen, leider. Aber Gott sei Dank haben wir nun einen Kulturstaatsminister, der darauf ein Auge haben wird. Und im besten Fall kann Weimer etwas gegensteuern. Wird aber nicht leicht sein angesichts der seit Jahren gebildeten Seilschaften der linken Kulturschaffenden. Und er muss sehr aufpassen, denn diese Fraktion wird jede Chance nutzen, auch nur beim kleinsten fauxpas sofort die Falle mit viel Getöse zuschnappen zu lassen.
Ich fand es echt suboptimal, dass ich – trotz Aufmerksamkeit – plötzlich sttat der 10er-Spende ein 10er-Förderabo an der Backe hatte. Gut, die Bestätigungsmails haben das dann deutlich kommuniziert, … aber ich war echt verärgert. Im Gegensatz zu change.org kann ich mich bei openpetition nicht an solche Klick-Fallen erinnern.
Gut, das Abo ließ sich bei PayPal wieder kündigen (nicht bei change.org), trotzdem ein schaaler Beigeschmack.
In der Sache selbst trotzdem in klares Daumen hoch!
Ich bin fassungslos über die Täter-/Opferumkehr des 7. Oktober 2023, die in einem extremen Ausmaß weltweit und vor allem auch in Deutschland mit seiner Vergangenheit!, um sich greift. Vor allem von Intellektuellen an Hochschulen hätte ich mehr Verstehen erwartet…