JERUSALEM (inn) – Die Republik Fidschi hat am Mittwoch ihre Botschaft in Jerusalem eingeweiht. Der Premier und Außenminister des pazifischen Inselstaates, Sitiveni Rabuka (Volksallianz), würdigte bei der Zeremonie die gemeinsamen Werte mit Israel.
„Die Fidschianer teilen eine sehr enge religiöse und kulturelle Verbindung zum Heiligen Land“, sagte Rabuka laut einer Mitteilung des fidschianischen Außenministeriums. „Wir schätzen zutiefst Ihre große Nation, die der Geburtsort des Christentums ist.“ Glaube und gemeinsame Werte „stärken uns weiter in Einheit und Solidarität, wie es hier an diesem Nachmittag bezeugt wurde“.
Der Regierungschef betonte: „Unsere Präsenz hier spiegelt unseren Wunsch wider, Brücken zu bauen – nicht Mauern – zwischen Nationen, Kulturen und Völkern.“ Er fügte an: „Ich hoffe, dass diese Botschaft ein Raum sein wird, an dem pazifische Weisheit nahöstliche Innovation trifft. Möge es ein Raum sein, wo unsere Nationen zusammenarbeiten, um weltweite Herausforderungen zu lösen – von Ernährungssicherheit zu nachhaltiger Entwicklung – und wo unsere Völker voneinander lernen können.“
„Allianz der Gäubigen“
Israels Außenminister Gideon Sa’ar (Neue Hoffnung) dankte Rabuka „für Ihre mutige und historische Entscheidung, eine Botschaft in Jerusalem zu eröffnen, unserer alten und ewigen Hauptstadt“. Jerusalem sei das schlagende Herz des jüdischen Volkes. „Jerusalem ist ein Symbol. Es repräsentiert die Erfüllung eines mehr als 3.000 Jahre alten Traumes.“
Die Beziehung zwischen Israel und Fidschi sei tief, ergänzte Sa’ar. „Sie gründet auf gemeinsamen biblischen Werten: alten Glaubenstraditionen und Liebe zu Jerusalem. Wir haben eine Allianz der Gläubigen zwischen Juden und Christen – basierend auf tiefen Glaubens- und biblischen Wurzeln.“ Rabuka habe „einen Stein in die alten Mauern Jerusalems gelegt, in die lebendige Geschichte dieser Stadt“.
Auch der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) sprach bei einem Treffen mit Rabuka von einer festen Verbindung zwischen den beiden Staaten. Diese zeige sich in einer gemeinsamen Zivilisation. Zur fidschianischen Delegation gehörten auch Verteidigungsminister Pio Tikoduadua (Nationale Föderationspartei) und Informationsministerin Lynda Tabuya (Sozialdemokratische Liberale Partei).
„Morgendämmerung einer neuen Ära“
Das Außenministerium der Republik Fidschi schrieb auf Facebook: „Die Einweihungszeremonie der fidschianischen Botschaft kennzeichnet die Morgendämmerung einer neuen Ära. Sie ist ein Zeugnis für Fidschis dauerhafte Verpflichtung zu Freundschaft und konstruktiver Partnerschaft mit Israel und der Weltgemeinschaft.“
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern bestehen seit 1970. Die Republik Fidschi liegt etwa 2.000 Kilometer nordöstlich von Neuseeland. Zum Archipel gehören rund 330 teilweise unbewohnten Inseln. Von den knapp 929.000 Einwohnern sind etwa 65 Prozent Christen, 28 Prozent Hindus und 6 Prozent Muslime. Hinzu kommen Sikhs und wenige Angehörige der traditionellen melanesischen und polynesischen Religionen.
Mit der Republik Fidschi haben sieben Länder ihre Botschaften in der israelischen Hauptstadt: Neben den USA zählen dazu Guatemala, Honduras, der Kosovo, Papua-Neuguinea und Paraguay. (eh)