Wieder israelische Botschaft in Sambia eröffnet

Im afrikanischen Sambia weiht der israelische Außenminister Sa'ar die neue Botschaft ein. Dabei zitiert er einen ehemaligen Papst.
Von Israelnetz

LUSAKA (inn) – Nach mehr als 50 Jahren gibt es wieder eine israelische Botschaft in Sambia. Außenminister Gideon Sa’ar (Neue Hoffnung) hat sie am Mittwoch in der Hauptstadt Lusaka offiziell eröffnet. Bei der Zeremonie war auch der Minister des afrikanischen Landes für Auswärtiges und internationale Kommunikation, Mulambo Haimbe (Vereinigte Partei für nationale Entwicklung), zugegen.

Die beiden Außenminister unterzeichneten eine Absichtserklärung, um die bilaterale Freundschaft und Zusammenarbeit zu verstärken. Im Juni hatte Haimbe den jüdischen Staat besucht.

Sa’ar sprach laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums vom Beginn eines „neuen Kapitels zwischen unseren Nationen“, die gemeinsame Interessen und Werte teilten. „Dies sind Beziehungen zwischen zwei Nationen von Gläubigen: Menschen, die an alte Traditionen glauben, die in der heiligen Bibel gründen“, sagte er. „Gemeinsam werden wir Großes bewirken.“ Etwa 85 Prozent der Bewohner von Sambia sind Christen.

In Israel verwirklichten Juden alte Visionen aus der Bibel, fügte Sa’ar hinzu: „Die Propheten der Bibel sahen voraus, dass die Juden ins verheißene Land zurückkehren würden – und das haben wir getan. Aber immer – durch unsere 2.000 Jahre des Exils – erhielten wir eine jüdische Präsenz im Land Israel aufrecht. In Jerusalem. In Hebron. In Tiberias. In Safed.“

Heiliges und verheißenes Land

Der heutige Minister blickte zurück auf die erste Zeit seiner diplomatischen Karriere: 1999 habe er als junger Kabinettssekretär unter dem damaligen Außenminister und späteren Regierungschef Ariel Scharon gearbeitet. Scharon habe von einem Besuch im Vatikan erzählt, bei dem er Papst Johannes Paul II. traf.

Demnach fragte das katholische Kirchenoberhaupt direkt nach seiner Ankunft: „Außenminister, kennen Sie den Unterschied zwischen Terra Sancta und Terra Promissionis?“ Die lateinischen Ausdrücke bedeuten „heiliges Land“ und „Land der Verheißung“. Der Papst habe Scharon keine Zeit zum Antworten gelassen, sondern angefügt: „Heilig – für alle drei Religionen. Verheißen – nur den Juden.“ Diese Aussage habe Johannes Paul II. mehrmals wiederholt.

Beziehungen 1973 abgebrochen

Sambia liegt im Süden Afrikas. Es grenzt an die Demokratische Republik Kongo, Tansania, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Botswana, Namibia und Angola. Nach seiner Unabhängigkeit im Jahr 1964 nahm der erste sambische Staatspräsident Kenneth Kaunda diplomatische Beziehungen zu Israel auf. Diese brach Sambia 1973 ab und führt sie seit 1991 wieder fort. Nach dem Jom-Kippur-Krieg hatten viele afrikanische Länder auf Druck der Araber ihre Beziehungen zum jüdischen Staat abgebrochen.

Seit 2015 hat Sambia eine Botschaft in Tel Aviv. Im Jahr 2023 bat Präsident Hakainde Hichilema bei einem Besuch in Israel darum, wieder eine diplomatische Vertretung in Lukasa zu eröffnen. (eh)

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